Neuordnung Kirchring in Bork Wichtiges Projekt in der Warteschleife

Neuordnung Kirchring in Bork: Wichtiges Projekt in der Warteschleife
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Journalisten finden ihre Themen auf vielfältige Weise. Manchmal durch Informationen von Lesern. So hat sich ein Borker Bürger bei uns gemeldet und nach dem Sachstand beim Borker Kirchring gefragt. Bürgermeister Thomas Orlowski habe den Kirchring vor der Wahl zum Bürgermeister als seine Herzensangelegenheit bezeichnet. Dafür sei er von vielen Borkern gewählt worden.

Der Borker Kirchring ist seit Längerem im Gespräch. Im Integrierten Handlungskonzept Bork wird eine Rahmenplanung zur Neuordnung und Gestaltung des Kirchrings avisiert. So sei ein Teilabriss von Häusern am Kirchring, „der den Blick auf die Pfarrkirche stärker öffnet, die Enge der Hauptstraße

aufweitet und im Umfeld der Kirche Platz für anderweitige Nutzungen und Aufenthaltsqualitäten (Außengastronomie, Wochenmarkt, Aufenthalt und Treffpunkt für die Bevölkerung) schafft, gut nachvollziehbar“.

Historisches Erbe

Andererseits stelle die städtebauliche Figur des Kirchrings ein historisches Erbe dar, das sich unabhängig von der Bausubstanz bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt und Bork ein unverwechselbares Gesicht gibt (Bedeutung für Image und Identität), heißt es im Handlungskonzept.

In diesem Spannungsfeld zwischen Geschichte und Zukunft bewegen sich auch die Diskussionen. Im Interview mit der Redaktion im Jahr 2021 hatte sich Selms Bürgermeister Thomas Orlowski für einen Abriss von Häusern am Kirchring stark gemacht: „Wir brauchen da eine neue Entwicklung, eine Ortsmitte, Platz für den Markt. Das ließe sich durch einen Abriss der alten Häuser ermöglichen. Wir können diese mittelfristige Planung aber erst dann durchführen, wenn entsprechende Fördergelder da sind. Leider ist ein erster Förderantrag nicht gewährt worden.“

Mittlerweile gehören der Stadt Selm laut Orlowski die betreffenden Häuser am Kirchring.

Der Bereich Hauptstraße/Kirchring könnte sich in den nächsten Jahren drastisch verändern.
Der Bereich Hauptstraße/Kirchring könnte sich in den nächsten Jahren drastisch verändern. © Günther Goldstein (Archiv)

Wir haben bei Stadtsprecher Malte Woesmann nachgefragt, wie es in Sachen Kirchring Bork weitergeht: Gibt es konkrete Planungen bezüglich des Kirchrings in Bork? Wenn ja, wie sehen die aus? Wann werden sie wie umgesetzt? Sollte es noch keine konkreten Planungen geben: Welche Entwicklung ist am realistischsten? Abriss der Häuser und Schaffung eines neuen Marktplatzes? Erhalt der Häuser und anderweitige Nutzung? Oder gibt es andere Ideen? Warum hat sich bisher öffentlich sichtbar noch nichts getan?

Die Antwort von Stadtsprecher Malte Woesmann liest sich so: „Im Ortsteil Bork gibt es aktuell mehrere Projekte, für die Fördermittel beantragt wurden: Stephanuspark, Äckernschule und Bahnhof Bork. Diese Projekte sollen zunächst zu Ende geführt werden. Daher wurde aktuell kein Förderantrag für den Kirchring gestellt. Zudem wird der Bau des Caritas-Wohnheims am ehemaligen Marktplatz Bork bauliche Veränderungen bringen. Planungen am Kirchring Bork wird es somit nicht vor 2025/2026 geben. Hier soll es im Vorfeld erneut eine Bürgerbeteiligung geben; ähnlich wie bei den Verfahren zur Gestaltung des Borkers Parks oder aktuell zur Gestaltung des neuen großen Spielplatzes in Bork.“

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