Nach Einsturz der Mauer am Schlosspark Cappenberg Ende der Arbeiten in Sicht

Nach Einsturz der Mauer am Schlosspark Cappenberg: Ende der Arbeiten in Sicht
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Es war sozusagen Glück im Unglück, dass eine 120 Jahre alte Esche nachts auf die Mauer am unteren Parkplatz des Schlosses Cappenberg gefallen ist. Als kein Auto dort stand und kein Mensch dort unterwegs war. Der Anblick allerdings war trostlos. Auf einer Länge von rund acht Metern war die mehrere Hundert Jahre alte Mauer kaputt, bot für diese Stelle ungewohnte Einblicke in den Schlosspark. Ein Bauzaun sperrte fortan diese Stelle ab.

Dann passierte öffentlich wahrnehmbar nichts in Sachen Wiederaufbau. So einfach ist das aber auch nicht: Da das Schloss Cappenberg, das im 17. Jahrhundert gebaut wurde und auf ein Kloster aus dem 12. Jahrhundert zurück geht, unter Denkmalschutz steht, muss der Mauerbau genehmigt werden. Die Stadt Selm und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Denkmalbehörde müssen entscheiden. Das taten sie nach vielen Wochen im Sommer auch. Und der Aufbau konnte beginnen.

Guido Vortmann, Mitarbeiter der gräflichen Verwaltung, ist optimistisch, dass die Mauer bald wieder fertig ist.
Guido Vortmann, Mitarbeiter der gräflichen Verwaltung, ist optimistisch, dass die Mauer bald wieder fertig ist. © Sylvia vom Hofe (Archiv)

Zuvor wurden die Steine geborgen, denn sie sollten wieder eingesetzt werden. Wurden sie auch, wie Guido Vortmann, Mitarbeiter der gräflichen Verwaltung, am Freitag, 21. Oktober, auf Anfrage der Redaktion mitteilt. „Von den alten Steinen sind 100 Prozent verbaut worden.“ Allerdings habe es „noch ein bisschen Ausschuss“ gegeben. Aus den Steinbeständen aus dem Steinbruch am Brauereiknapp, die die gräfliche Verwaltung für diverse Arbeiten habe, wurden die entsprechenden Stellen ergänzt. Auch die Mauerabdeckung ist wieder aufgesetzt worden.

Ein Blick auf die Mauer zeigt, dass sie schon wieder gut aussieht. „Das tut sie auch, aber sie ist noch nicht fertig“, erklärt Vortmann. „Es ist geplant, dass sie, wenn das Wetter mitspielt, nächste Woche fertig wird.“ Also in der Woche ab Montag, 23. Oktober. Zuletzt musste die Mauerabdeckung verputzt und geschlämmt werden, damit sie dicht ist und keine Feuchtigkeit eindringt. „Es müssen nur noch Teile verfugt und einzelne Stellen auf der Gesamtlänge noch ausgebessert werden.“ Eine Unwägbarkeit sei der derzeitige Regen, der die Arbeiten noch verzögern könne.

Der Rest der kilometerlangen Mauer um den Schlosspark sei oben nicht so abgedichtet wie der jetzt sanierte Mauerteil. Je nach Bedarf seien Arbeiter regelmäßig dabei, diese Mauer zu reparieren. „Es ist ein grundsätzlicher Sanierungsprozess“, sagt Guido Vortmann. Denn die Fugen der Abdeckung können reißen und auch Pflanzen haben sich dort angesiedelt, die das Mauerwerk sprengen können, wie Vortmann ausführt. „Mauer und Grün vertragen sich nicht.“

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