Spatenstich für Anbau am Feuerwehrgerätehaus Hassel Bürgermeister beendet Standortdiskussion

Spatenstich für Anbau am Feuerwehrgerätehaus Hassel
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Im August hatten Christdemokraten in der Ratssitzung noch gefordert, den Anbau an das Feuerwehrgerätehaus in Hassel zu canceln beziehungsweise den Standort aufzugeben und Bork auszubauen. Sie wollten insbesondere die Kostensteigerungen für den Hasseler Anbau, die Baudezernent Thomas Wirth zähneknirschend eingeräumt hatte, nicht akzeptieren. Es kam anders. Der Rat entschied mehrheitlich, die Kostensteigerungen - immerhin 200.000 Euro mehr als geplant allein für Hassel - mitzutragen.

Und so gingen und gehen die Arbeiten in Hassel weiter. Am Donnerstag, 19. Oktober, war offizieller Spatenstich. Selms Bürgermeister Thomas Orlowski betonte vor Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung, von Feuerwehr und Planern, wie wichtig die Freiwillige Feuerwehr sei: „Der Brandschutzbedarfsplan hat uns auferlegt, nicht unerhebliche Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen. Wir hatten die Diskussion, inwieweit der Standort Hassel erhalten bleiben soll. Jetzt ist es an der Zeit, gerade wo wir heute den Spatenstich haben, diese Diskussion zu beenden.“ Er verwies auf den Ratsbeschluss, der eben den Anbau am Standort Hassel ermöglicht hat. Dem Spatenstich bezeichnete er als „wichtigen Schritt in die Zukunft für die Feuerwehr in Hassel und für die Feuerwehr insgesamt in unserer Stadt. Wir sind auf dem richtigen Weg, als Politik und Verwaltung in Richtung Feuerwehr ein wichtiges Zeichen zu setzen, dass wir hinter der Feuerwehr stehen, dass uns aber die Bürgerinnen und Bürger wichtig sind, dass wir die besten Voraussetzungen für unsere Feuerwehr schaffen möchten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Wir sind froh, dass wir die Feuerwehr haben.“

Markus Groppe, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Selm, erklärte: „Wir freuen uns, dass es hier in Hassel losgeht, dass der Standort erhalten bleibt.“

Welche Leitungen werden nach dem Abriss des alten Sanitärgebäudes am Feuerwehrgerätehaus Hassel noch benötigt und welche nicht? Das ist eine große Aufgabe für alle Beteiligten.
Welche Leitungen werden nach dem Abriss des alten Sanitärgebäudes am Feuerwehrgerätehaus Hassel noch benötigt und welche nicht? Das ist eine große Aufgabe für alle Beteiligten. © Arndt Brede

Was genau am Standort Hassel passiert, skizzierte Stadtplanerin Evelyn Scheuermann: „Zurzeit haben wir die Mammut-Aufgabe herauszufinden, welche Leitungen wir nach dem Abriss des alten Sanitärgebäudes noch benötigen und welche nicht.“ Ist das erledigt, „dann geht das wahrscheinlich ganz schnell.“ Das Bestandsgebäude mit der Fahrzeughalle bleibt stehen. Die Umkleidebereiche werden ausgelagert, nämlich in einen neuen Anbau. „Mit entsprechendem Sanitärbereich und einem Büro, das notwendig ist.“

Wenn alles gutgehe, werden die Bauarbeiten Ende 2024 abgeschlossen sein. So, wie es die Förderung vorsehe. Wobei Bürgermeister Thomas Orlowski auf die Euphoriebremse tritt: „Es kann immer was dazwischen kommen, deshalb sind wir vorsichtig mit den Einschätzungen.“

Worauf alle Beteiligten größten Wert legen, ist, dass die Bauarbeiten und die rangierenden Baufahrzeuge die Arbeit der Feuerwehr Hassel im Einsatzfall nicht behindern. „Dafür werden wir Sorge tragen“, versichert Bürgermeister Orlowski.