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Musikschule Selm hat einen neuen Flügel: Musik kann so schön klingen
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Die Musikschule Selm hat einen neuen Flügel. Endlich, sagt Musikschulleiterin Olga Shonurova. Endlich, sagen auch die Musikschüler und zeigen, was jetzt alles möglich ist.
Für die Klavierschüler der Musikschule Selm brechen neue Zeiten an. Dank des Engagements des Musikschul-Fördervereins und der finanziellen Unterstützung der Volksbank Selm-Bork und der Sparkasse an der Lippe ist es gelungen, einen Flügel zu erwerben. 8000 Euro hat dieser gebrauchte, aber generalüberholte Flügel gekostet. Eine Investition, die sich angesichts vieler talentierter Musikschüler lohnen dürfte. Der Flügel klingt jedenfalls fantastisch. Während der kleinen Einweihungsfeier spielten Jan-Philipp, Leonard und Daniel, drei der Klavierschüler, Vertretern der Sponsoren, des Fördervereins und der Musikschulleiterin Olga Shonurova vor. Was die drei jungen Pianisten aus dem Flügel heraus holten, gefiel ihnen.
Olga Shonurova ist die neue Musikschulleiterin in Selm. Sie ist Klavierlehrerin. Was lag da näher, als einem großes Manko abzuhelfen. „Olga Shonurova ist nach ihrem Antritt als Musikschulleiterin sehr schnell auf den Förderverein der Musikschule zugekommen und hat uns gebeten, sie in dem Ansinnen zu unterstützen, einen kleinen Flügel zu beschaffen“, erzählt Margot Berten, die Vorsitzende des Fördervereins der Musikschule Selm, während der kleinen Einweihungsfeier im kleinen Saal des Bürgerhauses. Dreimal das Wörtchen „klein“ in einem Satz? Das wird der Anschaffung keinesfalls gerecht. Denn dieser kleine Flügel kann Großes bewirken.
Großer Flügel steht nicht zur Verfügung
Obwohl: In Selm gibt es sogar einen großen Flügel. „Der stand bis vor einigen Jahren auf der Burg Botzlar“, sagt Margot Berten. Weil aber die Burg zu einem Bürgerzentrum umgebaut wird, musste dieser Flügel eingeschlossen werden. Die Umbauarbeiten für die Burg Botzlar haben sich mittlerweile verschoben. So stand dieser große Flügel also nicht zum Üben zur Verfügung. Zum Teil mussten die Musikschüler woanders hinfahren, um auf Flügeln zu spielen.
Insofern traf das Anliegen von Olga Shonurova beim Förderverein auf offene Ohren. Sponsoren wurden in der Volksbank und der Sparkasse gefunden. Und nun steht er also im kleinen Saal des Bürgerhauses. Schwarz. Glänzend. Wohlklingend. Er sei sogar transportabel, sagt Margot Berten. Die Musikschule würde - das sagte sie mit Blick auf die Bankvertreter - durchaus den Flügel und die entsprechenden jungen Pianisten zur musikalischen Untermalung von Veranstaltungen zur Verfügung stellen.
Was ist das eigentlich für ein Instrument, das die Musikschule Selm jetzt hat? Olga Shonurova - seit elf Jahren Klavierlehrerin an der Musikschule - wies zunächst einmal auf den Stellenwert der Neuanschaffung hin: „Die Anschaffung eines Flügels ist das wichtigste Ereignis für den Fachbereich Klavier seit vielen Jahren.“ So ein Flügel bringe unter anderem eine größere Klangstärke und -vielfalt mit sich als ein Klavier. Den Flügel habe sie selbst ausgesucht, sagte Olga Shonurova.
1987 gebaut, war der Flügel bis vor Kurzem in privatem Gebrauch und stand zuletzt im Dortmunder Klavierhaus van Bremen zum Verkauf. Das Instrument sei generalüberholt. „Es passt gut zu den Bedürfnissen unserer Klavierschüler.“

Vertreter der Musikschule, des Fördervereins, der Sponsoren und der Stadt freuten sich mit den jungen Musikschülern über den neuen Flügel. © Arndt Brede
Drei von ihnen spielten dann auch während der Einweihungsfeier auf dem Instrument. Leonard, einer der drei, urteilt über das Instrument: „Für mich hören sich die Klänge beim Flügel schöner an als auf dem Klavier.“ Dass er selbst mit seinen beiden Mitschülern Jan-Philipp und Daniel diese Klänge während der Einweihungsfeier wundervoll zum Besten gegeben hatte, verschwieg er bescheiden.