
© Wilco Ruhland
Lüner soll „großes Geschäft“ vor Borker Vereinsheim gemacht haben
Einbruch
In das Vereinsheim des PSV Bork soll ein Lüner 2019 eingebrochen sein - und etwas ziemlich Ekelerregendes hinterlassen haben. Dafür sollte er sich jetzt vor Gericht verantworten.
Bei einem Einbruch in ein Borker Vereinsheim sorgte ein 56-jähriger Lüner mit „Hinterlassenschaften“ offenbar für Ekel. Auch soll er auf einem Friedhof Grabschmuck gestohlen und für eigene Zwecke genutzt haben. Vor Gericht fehlte nun jede Spur von ihm.
Im März 2019, so der erste Vorwurf, schlug der Mann aus Lünen eine Glasscheibe der Eingangstür des Vereinsheims vom PSV Bork ein und verschaffte sich so Zutritt zu den Räumlichkeiten des Sportvereins. Er durchsuchte alles nach Wertgegenständen, zeigte sich dabei sehr zerstörungswütig und stahl letztlich lediglich aus der Umkleide Toilettenpapier, das er dann für ein „großes Geschäft“ auf der Terrasse nutzte. Seinen Kot, das benutzte Papier, blutige Taschentücher und einige Zigarettenstummel ließ er auf der Terrasse zurück.
Mit gestohlenem Schmuck Grab von verstorbene Frau dekoriert
Ein gutes Jahr später, im Mai 2020, trat er offenbar wieder in Erscheinung, stahl von einem Grab auf dem Selmer Friedhof Blumen und eine Kerze. Mit seiner traurigen Beute dekorierte er dann laut Anklage das Grab seiner verstorbenen Frau.
Die ungewöhnlichen Taten hätten den vermutlich obdachlosen Mann mit zahlreichen Vorstrafen nun im Amtsgericht Lünen auf die Anklagebank bringen sollen. Er erschien nicht und das Verfahren musste ausgesetzt werden. Zum nächsten Termin soll er deshalb polizeilich vorgeführt werden.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
