Video: Platz für Flüchtlinge wird knapp in NRW - wieder Zeltstadt in Selm
Krieg in der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine hat die größte Fluchtbewegung innerhalb Europas seit dem 2. Weltkrieg ausgelöst. Immer mehr Aufnahmeeinrichtungen in NRW sind belegt. Jetzt soll Selm-Bork helfen.

Die Pressekonferenz im Selmer Bürgerhaus läuft. © Arndt Brede
Sie fliehen vor dem Krieg, vor Zerstörung und Tod: Mehr als drei Millionen Menschen haben in den zurückliegenden drei Wochen des Krieges bereits ihre Heimat verlassen. Weitere werden folgen, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk vermutet. Auch in NRW finden sie Schutz vor den Bomben. Die Unterbringung wird aber zunehmend schwierig, da kommunale Flüchtlingsunterkünfte voll sind - unter anderem auch in Dortmund, Recklinghausen und Münster. Neue Plätze müssen her. Dabei ist der Blick der Verantwortlichen des Landes NRW auf Selm-Bork gefallen - nicht zum ersten Mal.
Bekanntlich hatte es auf dem Gelände des Ausbildungszentrums der Polizei bereits 2015 eine Zeltstadt gegeben: Platz für bis zu 1000 Menschen, die damals aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und anderen Krisengebieten der Welt geflohen waren. Jetzt könnte es eine Neuauflage geben: eine neue Anlaufstelle für Flüchtlinge - dieses Mal vor allem aus der Ukraine. Die Bezirksregierung Arnsberg - sie ist in NRW für die Zuweisung von Flüchtlingen auf die 396 Städte und Gemeinden zuständig - hatte zusammen mit der Stadt Selm zu einer Pressekonferenz eingeladen am Donnerstag (17. März), 18 Uhr. Thema: „Die mögliche Unterbringung von Geflüchteten in Selm“. Wir waren live für Sie vor Ort.
Die zentrale Landeserstaufnahmeeinrichtung für geflüchtete Menschen ist Bochum. Außerdem gibt es derzeit fünf Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes in Bielefeld, Essen, Köln/Bonn, Mönchengladbach und Unna und 28 sogenannte Zentrale Unterbringungseinrichtungen: Sammelunterkünfte des Landes für 160 bis 1.200 Personen.