
© Arndt Brede
Jugendzentrum in Selm: Großer Andrang am Tag der Wiedereröffnung des Sunshine
Jugendzentrum Sunshine
Das Jugendzentrum Sunshine ist nach dem Umbau wieder offen. Die Reaktion der jungen Besucher war am ersten Tag erwartbar.
Eineinhalb Stunden. Diese lange Zeit standen die Ersten am Dienstag, 18. Februar, Schlange, um endlich die neuen Räume betreten zu dürfen. „Die sind total begeistert“, fasst Carina Eller, pädagogische Mitarbeiterin des Sunshine, die Reaktionen der Zielgruppe zusammen. Ihre strahlenden Augen zeigen, dass sie diese Emotionen teilt.
Was Carina Eller aber fast noch mehr begeistert als die neuen Räume: „Ich sehe hier ganz viele, die bisher nicht hier waren.“ Eine dieser neuen jungen Besucherinnen sagt gegenüber der Redaktion: „Freunde haben mich überredet heute hierhin zu kommen. Wenn ich Zeit habe, werde ich wiederkommen.“
Atmosphäre und gute Angebote
Das ist genau der Effekt, den das städtische Team Jugendförderung sich erhofft: Mit Atmosphäre zu punkten und mit guten Angeboten. Angebote, wie der gemütliche Thekenbereich, wo man super plaudern kann. Oder die neuen Sitzgruppen zum relaxen. Oder Kicker- und Billardtische, die schon kurz nach der offiziellen Eröffnung dicht umlagert sind.

Der gemütliche Thekenbereich. © Arndt Brede
Was sagen eigentlich die, die das alte Sunshine vor dem Umbau noch kennen? „Das ist hier jetzt viel moderner, cool eben“, sagt eine Besucherin. Ihre Freundin ergänzt: „Es ist nicht mehr so dunkel.“ Das Duo sieht aus, als ob es sich wohl fühlt. Heftiges Kopfnicken auf die entsprechende Frage des Reporters.
In der Tat punktet das umgebaute Sunshine durch die hellen Räume, bedingt durch große Fenster, die richtig viel Tageslicht reinlassen. Atmosphärisch hat sich also einiges getan. Auch durch das gemütliche Mobiliar. „Unsere Medienausstattung ist jetzt auch besser“, sagt Carina Eller. Im Hauptraum im Erdgeschoss gebe es jetzt einen großen Fernseher. Es gibt einen Medienraum und bald wird das Sunshine ein eigenes Tonstudio haben.
Große Küche sofort eingeweiht
Eine weitere Neuerung ist auch mit einem anderen Sinn als den Augen oder den Ohren zu erahnen: mit der Nase. Waffelduft zieht durch die Räume. „Wir haben jetzt eine riesengroße Küche“, erklärt Carina Eller. Und diese Küche hat beim Waffelbacken ihre erste Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.
Wer die Räume erlebt, ahnt, wie sehr sich die Zielgruppe darauf gefreut hat, endlich wieder ins angestammte Domizil am Sandforter Weg zu dürfen. „Wir sind nahezu jeden Tag gefragt worden, wann es denn endlich so weit ist“, berichtet Carina Eller.

Die Räume sind gut ausgestattet und für den Eröffnungstag nett dekoriert worden. © Arndt Brede
Nach dem Auszug vor mehr als zwei Jahren und dem Umzug ins Gebäude der ehemaligen Pestalozzischule, dem erneuten Umzug, in dem Fall ins Jugendheim St. Josef, markiert der dritte Umzug nun das Ende einer kleinen Odyssee für das pädagogische Team und die Kinder und Jugendlichen.
Wie hat das Team das alles geschafft? „Da ist ein ganz großes Lob angebracht für das hohe Engagement“, sagt Jugendamtsleiter Wolfgang Strickstrock. Carina Eller ergänzt: „Wir sind eben ein tolles Team.“
Gebäude komplett entkernt und umgebaut
Der Aufwand der Umbauarbeiten hat sich gelohnt. Da muss man nur in die Gesichter der jungen Besucher blicken. „Das Jugendzentrum ist komplett entkernt worden“, erklärt Jugendamtsleiter Wolfgang Strickstrock. Das bedeute, dass bis auf die Außenwände nichts mehr so war wie bisher. Böden sind entfernt worden, das Gebäude ist energetisch saniert. Und auch barrierefrei ist das Gebäude. Ein Aufzug transportiert die Menschen in den Keller oder ins erste Geschoss.

Unterschriften der Besucher des ersten Tages im neuen Sunshine. © Arndt Brede
Das Team Jugendförderung nutzt die umgebauten Räume des Jugendzentrums Sunshine am Sandforter Weg übrigens jetzt ganz allein. Die externen Dienste, die im alten Sunshine Büros genutzt hatten, seien ausgelagert worden, berichtet Jugendamtschef Wolfgang Strickstrock. Tagespflegevermittlung, Jugendgerichtshilfe: Angebote, die es jetzt im Haus Niekamp gibt. Da bleibt für die Besucher des Sunshine jetzt eben jede Menge mehr Platz.