Historiker Jaspert in Cappenberg: „Kreuzzüge sind ein aktuelles Thema“

Vortrag

Barbarossa war 70 Jahre alt, als er während des dritten Kreuzzugs im Fluss Saleph ertrank. In Cappenberg wird das damals Trauer ausgelöst haben - und eine bis heute anhaltende Neugierde.

Cappenberg

, 27.09.2022, 09:15 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der Rotary-Club Selm Kaiser Barbarossa lädt jedes Jahr für den letzten Donnerstag im September zu einem Mittelalter-Vortrag in die Stiftskirche Cappenberg ein. An diesem Donnerstag (29. 9.), 19 Uhr, spricht Prof. Dr. Nikolas Jaspert über Kreuzzüge, die einen langen Schatten bis auf die Gegenwart werfen.

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Der 900 Jahren geborene Barbarossa, dessen Patenonkel Otto von Cappenberg war, starb auf einem Kreuzzug - nicht im blutigen Gemetzel, sondern im Fluss. Ob aus Schwäche oder wie es Romanautoren vermuten, in Folge einer Mordintrige: Darauf will der Historiker aus Heidelberg gar nicht eingehen. „Mein Vortrag handelt gar nicht primär von den mittelalterlichen Kreuzzügen“, sagt er drei Tage vor dem Termin. Vielmehr gehe es ihm um das, was von den Kreuzzügen bis in die Gegenwart fortlebe. Und das ist einiges.

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Menschen formen das Thema, wie sie es gerade brauchen. George W. Bush etwa blies nach den Anschlägen vom 11. September 2001 zum Kreuzzug gegen das Böse. Und Terrorgruppen wie Al-Qaida oder IS versuchen bis heute ihren Kampf mit den Kreuzzügen des Westens zu rechtfertigen.

Der Eintritt kostet 20 Euro: Geld, das der Rotary-Club für den weltweiten Kampf gegen die Kinderlähmung einsetzt.

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