
© Karim Laouari
Haus Westermann in Nordkirchen: Ewige Brache ist eine Schande
Meinung
Der Nordkirchener Gemeinderat zieht jetzt die Zügel an, um das Bauprojekt auf dem Westermann-Grundstück endlich an den Start zu bringen. Eine längst überfällige Aktion findet unser Auto.
Kaum zu fassen - aber wahr. Mehr als sechs Jahre ist es her, dass Thomas Buhl eine Bebauung des Geländes von Haus Westermann angekündigt hatte. Und zu sehen ist von all dem nichts. Statt dessen klafft eine Lücke mitten im Ortskern von Nordkirchen, dem Touristenziel Nummer eins in der Region. Diese Lücke ist eine Schande.
Ja, es ist ein anspruchsvolles Projekt. Ja, es geht um eine Millioneninvestition. Ja, es gab und gibt Corona. Dennoch. Dennoch ist in den vielen Jahren verdammt wenig passiert. Außer, dass die „ortsbildprägende Fassade“, die ursprünglich erhalten bleiben sollte, gefallen ist. Lange, vielleicht viel zu lange, hat das zumindest die Ratsmehrheit höchstens intern grummelnd hingenommen.
Die Politiker und auch die Gemeindeverwaltung müssen sich angesichts der viel zu lange existierenden Öde mitten im Ortskern fragen, ob sie da nicht gutgläubig haben hinhalten lassen von immer neuen Ankündigungen, denen keine oder zumindest nur sehr wenige Taten (Abriss) folgten. Jetzt endlich ist ein einstimmiger Rats-Beschluss auf dem Tisch.
Er bietet Thomas Buhl eine faire Chance, seine ambitionierten Pläne umzusetzen. Allerdings muss er Fristen einhalten. Macht er das nicht - könnte es ungemütlich werden. Für den Investor, der ein Prestigeprojekt nicht umsetzt. Aber auch für die Gemeinde, die einiges aufarbeiten müsste. Die Zeit läuft.
Journalist aus Leidenschaft, Familienmensch aus Überzeugung, Fan der Region. Als Schüler 1976 den ersten Text für die Ruhr Nachrichten geschrieben. Später als Redakteur Pendler zwischen Münsterland und Ruhrgebiet. Ohne das Ziel der Arbeit zu verändern: Die Menschen durch den Tag begleiten - aktuell und hintergründig, informativ und überraschend. Online und in der Zeitung.
