Geplante Sanierung der B236 in Bork Anlieger äußern Sorgen und Wünsche

Sanierung der B236: Anlieger äußern Sorgen und Wünsche
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Die geplante Sanierung der Bundesstraße 236 (Lünener Straße) in Bork ab Mitte Mai ist eines von vier größeren Bauvorhaben in diesem Jahr, das den kleinen Selmer Ortsteil und seine Bürgerinnen und Bürger direkt betrifft. Neben der Verlegung von Druckrohrleitungen mit halbseitigen Sperrungen der Lünener Straße und der derzeit laufenden Sanierung der Bahnbrücke an der Waltroper Straße mit großräumigen Umleitungen steht voraussichtlich in diesem Jahr auch noch der Abriss und Neubau der Lippebrücke bei Vinnum an. Dafür soll eine Umleitung über Bork eingerichtet werden.

Sperrungen, Umleitungen, zusätzlicher Verkehr: Kein Wunder, dass die Borkerinnen und Borker sensibilisiert sind, wenn es um Bauvorhaben geht. Während der Bürgerinformationsveranstaltung zur geplanten Sanierung der B236 am Donnerstag, 3. April, im Feuerwehrgerätehaus Bork äußerten Anlieger der Lünener Straße einige Sorgen. Nicht alle konnten an diesem Abend zufriedenstellend beantwortet werden. Aber eines will die Stadtverwaltung auf jeden Fall vermeiden: dass die B236 noch saniert wird, wenn der Umleitungsverkehr wegen der Maßnahmen an der Lippebrücke Vinnum bereits durch Bork fährt. Diese Baumaßnahme sitzt den Verantwortlichen für die Sanierung der B236 im Nacken. Deshalb ist dafür das Zeitfenster vom 19. Mai bis Ende Juli vorgesehen.

Selms Bürgermeister Thomas Orlowski und sein Team konnten nicht alle Sorgen von Anliegern zerstreuen.
Selms Bürgermeister Thomas Orlowski und sein Team konnten nicht alle Sorgen von Anliegern zerstreuen. © Arndt Brede

Einige der Sorgen, die Anlieger während der Informationsveranstaltung äußerten:

  • Sorge Nummer 1: Wo werden die Linienbusse der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) Richtung Lünen oder von Lünen kommend während der Bauarbeiten herfahren? Die VKU sei in die Planungen eingebunden, aber jüngst zu einem Koordinierungsgespräch unter anderem mit Rettungsdienst und Feuerwehr nicht erschienen, heißt es von der Stadtverwaltung. Deshalb sei zu den Linienbussen noch keine Aussage möglich. Durch die Baustelle dürfen sie laut Stadtverwaltung jedenfalls nicht fahren.
  • Sorge Nummer 2: Anwohner aus dem Bereich Auf dem Hahnen/Summerknapp wollen wissen, ob auch sie Anlieger sind, die durch die Baustelle fahren dürfen. Ja, lautet die Antwort. „Machen Sie uns dann bitte die Püttstraße auf“, forderte eine Anwohnerin. Die Püttstraße verbindet die Lünener Straße mit der Netteberger Straße, ist aber normalerweise nicht für den Durchgangsverkehr offen. Bürgermeister Thomas Orlowski sagte diese Maßnahme zu. „Aber dort muss vorsichtig gefahren werden“, betonte er.
  • Sorge Nummer 3: Gelten auch Kunden der entlang der Lünener Straße ansässigen Betriebe (zum Beispiel Blumen Ahland, Autohaus Wenge, Kfz-Werkstatt Vernekohl) als Anlieger und ist es auch ihnen deshalb erlaubt, durch die Baustelle zu fahren? Auch diese Fragen bejaht die Stadtverwaltung.
  • Sorge Nummer 4: Dürfen auch Landwirte durch die Baustelle fahren? Das sei erlaubt, sagt Bürgermeister Orlowski.
  • Sorge Nummer 5: Wo sollen die Anlieger in der Zeit, in der sie ihre Grundstücke wegen der zeitweisen Vollsperrung der Lünener Straße mit dem Auto nicht mehr erreichen, beziehungsweise verlassen können, parken? Man werde zum Beispiel mit Lidl, Rossmann, Hosselmann und der KÜS-Prüfstelle - allesamt Betrieb, die am Kreisverkehr Lünener Straße/Netteberger Straße liegen - sprechen, wie diese Unternehmen eingebunden werden können, teilt die Stadtverwaltung mit. Bürgermeister Orlowski bat Anlieger der gesamten Baustellenbereiche, freie Parkplätze zu melden. Klar sei jedoch: Rettungswege müssen frei bleiben.
  • Sorge Nummer 6: Aus der Erfahrung der Bauarbeiten zur Verlegung der Druckrohrleitung forderte ein Anwohner, dass die Baufirmen weder Material auf privaten Grundstücken lagern noch mit ihren Fahrzeugen private Grundstücke befahren sollen. Dafür, dass das nicht geschieht, werde gesorgt, versicherte der Bürgermeister.
  • Sorge Nummer 7: Eine Anwohnerin fragte, ob es möglich sei, falls Ersatz-Bushaltestellen eingerichtet werden, auch Fahrradständer aufzustellen. Heinrich Niemitz von der Stadtverwaltung sagte dazu: „Wenn Platz da ist, ist es möglich.“

    In einer früheren Version haben wir irrtümlich berichtet, die KÜS-Prüfstelle habe zugesagt, ihren Parkplatz für die Zeit der Vollsperrung für alle freizugeben. Wir bitten um Entschuldigung.

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