Gemeinde Nordkirchen ist gefragt Schulessen sollte nicht mehr als 5 Euro kosten

Gemeinde ist gefragt: Schulessen sollte nicht mehr als 5 Euro kosten
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Gemeinde ist gefragt: Schulessen sollte nicht mehr als 5 Euro kosten

In dieser Woche hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir seine Ernährungsstrategie vorgestellt. Ein wichtiges Ziel: Das Essen in Schulen soll gesund und für alle bezahlbar sein. Das hat nach den Corona-Lockdowns eine große Bedeutung. Denn in Deutschland gelten nach aktuellen Studien 15 Prozent der Kinder als übergewichtig.

In Nordkirchen kostet das Mittagessen an der Gesamtschule künftig 6,50 Euro und damit zwei Euro mehr als bislang. Nicht in jedem Haushalt haben die Eltern die Zeit, selbst ein gesundes Essen zu kochen. Da ist es kein gutes Signal, wenn die von der Integrationsküche zubereitete Mahlzeit teurer ist als Döner und Currywurst beim nächsten Imbiss.

Der Betreiber ist durch die Preisentwicklung auf dem Markt und den gesteigerten Mindestlohn dazu gezwungen, einen kostendeckenden Preis aufzustellen. Hier ist eher die Gemeinde als Schulträger gefragt, die Kosten für die Eltern in einem angemessenen Rahmen zu halten. Mit dem finanziellen Überschuss in Millionenhöhe aus dem Jahr 2021 wäre es für die Zeit der hohen Kosten eine gute Lösung, wenn die Gemeinde alle Gebühren, die 5 Euro überschreiten, übernehme. Das wären dann bei derzeit rund 100 Schülern 150 Euro pro Tag, ein gutes Investment in die Gesundheit der Kinder. Denn wer sich im jungen Alter gesund ernährt, wird auch als Erwachsener eher selten zu Burger und Pommes greifen.

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