Timba bleibt lieber etwas auf Abstand. Der "Neue", der da still und stumm am Rande seiner Gassi-Runde zwischen Buschkamp und Teich im Gebüsch sitzt, ist dem Rüden ein Rätsel. © Daniel Magalski
Wildtier
Fuchs im Gebüsch neben Schule erschreckt in Cappenberg nicht nur Hunde
Im Gebüsch am Waldrand nahe der Äckernschule in Cappenberg hockt ein Fuchs. Das Tier rührt sich nicht und so mancher, der es entdeckt, bekommt einen Schrecken. Der Fuchs ist ein Rätsel.
Timba findet den Neuen auf seiner Gassi-Runde nicht uninteressant, aber auf Kuschelkurs will der Rüde dann doch nicht mit dem seltsamen Wesen im Gebüsch. Den Fuchs stört das nicht, überhaupt ist Meister Reineke das Geschehen um ihn herum ziemlich wurscht:
Der Fuchs hockt mindestens seit Sonntag, 3. April, im Wald nahe des Teichs am Buschkamp in Cappenberg. Tina Schepoks, die selbst in der Nähe wohnt, bemerkte ihn beim Gassi zunächst nicht, doch ihr Rüde Timba machte Alarm.
Timba entdeckte den Fuchs im Gebüsch
„Timba bellte und knurrte, erst da ist mir aufgefallen, dass da ein Fuchs sitzt im Unterholz.“ Schepoks schaute genauer hin und merkte schnell, dass da was nicht stimmt: Der Fuchs ist zwar echt, ist aber eben nicht mehr am Leben. Ein Präparat.
Ein Fuchs im Wald ist nun tatsächlich keine Besonderheit, sondern vollkommen normal, trotzdem laufen die Tiere dem Menschen eher selten über den Weg. „Im Cappenberger Wald ist der Fuchs-Bestand zwar stabil, aber im Wald sehen die meisten Besucher dennoch eher keine Füchse“, erklärt Förster Elmar Berks.
Reineke verzichtet meistens auf Kontakt zu Menschen, es sei denn, er sucht in ihrer Nähe nach Fressbarem. Füchse kommen dann auch in die Städte. Berks rät dazu, lieber Abstand zu halten, ergreift doch mal ein Fuchs beim Anblick von Menschen oder Hunden nicht die Flucht, denn „wenn Füchse zutraulich werden, stimmt oft etwas nicht mit dem Tier.“
Staupe könnte zum Beispiel ein Auslöser für solches Verhalten sein, eine hochansteckende und meist tödliche Virus-Krankheit. Im Kreis Unna kam es im Jahr 2020 zu mehreren Fällen bei Füchsen und Waschbären. Staupe kann aber auch für Hunde zur Gefahr werden: Eine Impfung schützt die Vierbeiner.
Mischung aus Fuchs, Hund und Katze
Der Rat, besser Abstand zu halten, gelte aber nicht nur für Füchse gelte, sondern generell für Wildtiere, betont Förster Berks - auch mit Blick auf die beginnende Brut- und Setzzeit. Wildtiere brauchen in der Zeit, in der sie Nachwuchs bekommen, besonders viel Ruhe.
Vom Fuchs im Busch ist erst nur der Rücken zu sehen, täuschend echt wirkt so das Präparat. © Daniel Magalski
Den Fuchs, der neben der Äckernschule am Buschkamp im Wald sitzt, kann sich jeder ohne Gefahr aus der Nähe anschauen: Elmar Berks schätzt, dass er wohl schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, dafür sprechen auch der Zustand und die Art des Präparats. Der Fuchsschwanz ist zwar ein klarer Hinweis, um welches Tier es sich handelt, doch in der Frontansicht mutete das Tier dann je nach Perspektive an wie eine Mischung aus Fuchs, Hund und Katze.
Die Herkunft des Fuchses bleibt zumindest vorerst ein Rätsel. Ein Aprilscherz könnte es sein oder doch ein Fall von „zurück zu den Wurzeln“? Der Fuchs streifte vor vielen Jahren vielleicht tatsächlich einmal durch die Wälder von Cappenberg und auch wenn das reine Spekulation ist, so ist es doch eine schöne Vorstellung.
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