Ehrenamtliche: Das fehlt Flüchtlingen in Selm
Arbeitskreis Asyl
Überfüllte Flüchtlingsheime, überforderte Kommunen: Während sich viele Ehrenamtliche seit Wochen bemühen, den Flüchtlingen in Deutschland bei ihrer Versorgung zu helfen, kommen die Behörden mit der Bearbeitung der Asylanträge scheinbar nicht hinterher. Hören und lesen Sie, was Mitglieder des Arbeitskreises Asyl aus Selm sagen.

Natalie Stefanski vom Arbeitskreis Asyl kümmert sich gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen um die Flüchtlinge in der Stadt. Viele Flüchtlinge wollen nicht auf Fotos gezeigt werden – aus Angst vorm syrischen Geheimdienst.
„Diese Menschen wollen möglichst schnell ihren Titel bekommen, eine Wohnung, Deutsch lernen, arbeiten oder studieren – wer eine Familie hat, will die nachholen“, sagt Natalie Stefanski vom Arbeitskreis Asyl.
Nur, dass das alles viel zu lange dauere. „Syrer werden jetzt im Schnellverfahren bearbeitet und sollen innerhalb von sechs bis acht Wochen ihren Status erfahren. Meiner Erfahrung nach ist es schon ein Traum, wenn jemand seinen Status bereits nach drei Monaten erhält“, sagt Stefanski. Was in diesen Zeiten fehle, seien Schnittstellen. „Es kann doch nicht sein, dass man 50 Ehrenamtliche acht Stunden täglich beschäftigt.“
„Dieser ganzen Arbeit kann man nur Herr werden, indem man mehr Menschen eingestellt werden, die sich darum kümmern“. So sei der Arbeitskreis aktuell dabei, einen Stundenplan zu den jeweiligen Deutschkursen zu erstellen. „Aber das sind Sachen, mit denen sich auch die Stadt beschäftigen muss und nicht nur ein Arbeitskreis“, so Stefanski weiter.
Wo liegt Ihrer Meinung nach das größte Problem?
Wie gehen die Betroffenen mit der Wartezeit um?
Wie lange dauert es, bis auch die Familien in Deutschland sind?
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