Mit dem mehrheitlichen Ratsbeschluss, die Verwaltung zu beauftragen, alle notwendigen Maßnahmen sowie rechtlichen Voraussetzungen zu prüfen, um die jetzige Selmer Selma-Lagerlöf-Sekundarschule zu einer Gesamtschule weiterzuentwickeln, könnte die Schullandschaft am Ende gehörig in Bewegung geraten. SPD und UWG hatten den Antrag gemeinsam gestellt. Wie kommt die erneute Diskussion in Olfen an? Die Stadt hat eine funktionierende Gesamtschule, zu der auch Selmer Schülerinnen und Schüler pendeln. Wir haben Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann dazu befragt.
Guter Draht nach Selm
Mit welchen Emotionen verfolgt der Olfener Bürgermeister eigentlich die Diskussionen in Selm um die Prüfung, die die Politik der Verwaltung auferlegt hat, die Sekundarschule, die bis zum zehnten Jahrgang geht, zu einer Gesamtschule zu entwickeln? „Über die Jahre hatten wir immer Schüler aus Selm, die hier in Olfen die Gesamtschule besucht haben“, sagt Wilhelm Sendermann. Das werde, was den Bustransfer betreffe, interkommunal gelöst. „Im Südkreis Coesfeld haben wir einen Schulfrieden. Die Selmer müssen für sich überlegen, was sie denn als richtig erachten. Ich mache mir um die Bestandsituation unserer Gesamtschule keine Sorgen, werde aber natürlich gucken, dass da nicht etwas läuft, was gegen die Interessen der Stadt Olfen ist.“ Er habe aber einen guten Draht zu Selms Bürgermeister Thomas Orlowski „und dann wird man sicher auch mal diese Dinge besprechen“.
In Sachen Erweiterung der Sekundarschule zu einer Gesamtschule gebe es Regeln, die zu beachten seien, und es müsse auch das eine oder andere gutachterlich hinterfragt werden. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auch Schülerinnen und Schüler haben, die nicht das Abitur machen werden, die aber eine gute Berufsausbildung machen können. Die brauchen wir; die sind unheimlich wichtig.“ Er finde es schade, dass immer wieder über Schulsysteme geredet wird. „Wichtig ist, dass wir Schulsysteme auch mal in Ruhe ihre Arbeit machen lassen.“
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