Bürgerfreibad Selm soll Zuschuss in Millionenhöhe erhalten

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Bürgerfreibad Selm soll Zuschuss in Millionenhöhe erhalten

rnRatsentscheid am 24. März

Das Bürgerfreibad in Selm ist im Sommer ein beliebtes Freizeitziel. Um den Betrieb zu sichern, soll der Zuschuss durch die Stadt erhöht werden. Es geht um einen Millionenbetrag.

Selm

, 13.03.2022, 08:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bereits seit 1930 können die Selmerinnen und Selmer an der Badestraße im Sommer das kühle Nass ihres Freibades genießen. Damit das auch so bleibt, ist das Bad auf Unterstützung durch die Stadt angewiesen. Ab dem kommenden Jahr soll dann deutlich mehr Geld fließen.

Zur „Förderung des Sport, des öffentlichen Gesundheitswesens, der Jugendhilfe und des ehrenamtlichen Engagements“ erhält die Bürgerfreibad Selm gGmbH seit 2013 einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 75.000 Euro von der Stadt. Damit soll der Betrieb des Bades gesichert werden.

Bis zu 160.000 Euro pro Jahr

„Die Gesellschaft wird auch weiterhin zur Sicherung ihrer Zwecke auf Zuschüsse der Stadt Selm angewiesen sein“, heißt es von der Stadtverwaltung in der Vorlage, die eine Erhöhung der Förderung zum Ziel hat und am Montag (7. März) im Ausschuss für Schule, Bildung und Sport vorgelegt wurde. Die Stadt selbst ist mit fünf Prozent an der Bad-Gesellschaft beteiligt, den Rest der Anteile hält der Förderverein Freibad Selm.

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Ab 2023 soll ein Zuschusses von 100.000 Euro jährlich für die Dauer von 10 Jahren für das Freibad gewährt werden, so die Empfehlung der Arbeitsgruppe „Bäderlandschaft Selm mit Bürgerfreibad und Hallenbad“. Der Förderverein führt den höheren Bedarf auf Kostensteigerungen für Personal und Sachkosten zurück. Der Verein selbst bringt neben dem ehrenamtlichen Engagement jährlich 10.000 Euro für ideelle Zwecke ein.

Die Freibad-Gesellschaft habe in den vergangenen Jahren einige Investitionen zur Sicherung des Betriebs vorgenommen, so die Stadtverwaltung. So seien zum Beispiel dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen an einigen technischen Anlagen durchgeführt worden. „Diese Maßnahmen wurden aus Gewinnen des laufenden Betriebs und zusätzliche private Spenden finanziert“, ist in der Sitzungsvorlage zu lesen. „In den kommenden Jahren werden zur Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit und der Attraktivität für die Bürgerinnen und Bürger weitere Investitionen notwendig.“

Damit auch in Zukunft weiter geplanscht werden kann, soll der Zuschuss für das Freibad erhöht werden.

Damit auch in Zukunft weiter geplanscht werden kann, soll der Zuschuss für das Freibad erhöht werden. © Aileen Kierstein (A)

Investitionen höher als Gewinne

Förderverein und Arbeitsgruppe gehen innerhalb der nächsten 10 Jahre von einem Investitionsbedarf von 600.000 Euro aus. Allerdings könne dieser Bedarf aller Voraussicht nach nicht vollständig aus eigenen Gewinnen oder Spenden gedeckt werden. Daher werde die Gewährung eines zusätzlichen Investitionszuschusses notwendig.

Heißt: „In Abstimmung mit dem Förderverein und der Gesellschaft wird ein maximaler Investitionszuschuss von jährlich 60.000 Euro netto vorgeschlagen, der um die Summe der eigenen Überschüsse der Gesellschaft, die nach Bildung einer angemessenen Rücklage verbleiben, und der privaten Spenden gekürzt werden“, erklärt die Stadtverwaltung.

Somit liegt der maximale jährliche Zuschuss für das Bürgerfreibad bei 160.000 Euro. Über zehn Jahre könnten so 1,6 Millionen Euro zusammenkommen.

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Diese Investitionszuschüsse sollen jedoch nicht pauschal, sondern für jede Investitionsmaßnahmen einzeln gewährt werden, nachdem eine vorherige Abstimmung mit der Stadt Selm erfolgt ist.

Das Ziel ist dabei klar formuliert: Es soll einerseits eine möglichst hohe Investitionsquote aus Einnahmen der Gesellschaft erreicht werden, andererseits die Betriebssicherheit durch Aufschiebung notwendiger Investitionen aber nicht gefährdet werden.

Für das Jahr 2023 rechnet das Bürgerfreibad mit Kosten in Höhe von 4000 Euro für die Ersatzbeschaffung von Betriebs- und Geschäftsausstattung, 30.000 Euro für die Chlorgasanlage und 25.000 Euro für die Gebäudesanierung. Damit wäre der jährliche Investitionszuschuss über 60.000 Euro bereits weitestgehend ausgeschöpft.

Die vorgelegte Kostenplanung überzeugte die Mitglieder des Sportausschusses, die einstimmig die Bewilligung durch den Rat empfehlen. Der Rat der Stadt Selm entscheidet am 24. März über die Pläne.

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