Aus für eine Landmarke des Auenparks Erhaltet bitte das Geschenk an die Selmer

Aus für die Sehstation: Erhaltet bitte das Geschenk an die Selmer
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Arndt Brede

Die Sehstation, ein überdimensionales Kunstwerk in Form einer historischen Fotokamera, ist im Auenpark Anziehungspunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie und die Lichtkuppel sind die äußerlichen Landmarken des Parks. Und jetzt das Aus?

Die Stadt führt wirtschaftliche Gründe an, wegen denen eine Sanierung nicht gewollt sei. Sicherheitsaspekte seien auch zu berücksichtigen, denn die tragende Holzkonstruktion weise Schäden auf. Also müsse die Sehstation weg. Muss sie?

Hat die Stadt sich genügend um das Geschenk der Regionale-2016-Agentur gekümmert? Wer damals geglaubt hat, geschenkt bedeute gratis, hat sich getäuscht. Holz benötigt Aufmerksamkeit und intensive Pflege. Die kostet nun mal.

Klar: In Zeiten der finanziellen Schieflage ist eine „höhere fünfstellige Summe“, die die Stadt für eine Reparatur veranschlagen würde, kein Pappenstiel. Aber: Hat die Stadt sich darum bemüht, Sponsoren zu finden, mit deren Hilfe die Sehstation aufgearbeitet und erhalten werden könnte? Wenn sie sich bemüht hat: mit wie viel Herzblut?

Ein kluger Mensch hat mal gesagt: „Den wahren Wert eines Geschenkes kann nur der Beschenkte erfassen.“ In diesem Fall muss es „die Beschenkten“ heißen. Nämlich die Selmerinnen und Selmer. Viele von ihnen haben die Sehstation in ihr Herz geschlossen. Das allein ist es Wert, wirklich alles dran zu setzen für den Erhalt der Sehstation.

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