
Der Geschäftsführer des gemeinnützigen Freibads Selm GmbH, Markus Jungeilges, und Miriam Disselkamp, Vorstandsmitglied des Freibad-Fördervereins, gehören zu den Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren fürs Freibad Selm. © Sylvia vom Hofe
Ändern statt lamentieren: In Selm zeigt sich, dass sich das lohnt
Meinung
Temperaturen von um die 40 Grad - puh! Höchste Zeit, einmal Danke zu sagen: nicht dem Klimawandel, sondern allen, denen wir den jetzt besten Platz in Selm zu verdanken haben.
„Es ist, wie es ist!“ Dieser Satz ist genauso schrecklich wie das theatralische Achselzucken, das dann gemeinhin folgt. Oder der Stoßseufzer: „Wir können es nicht ändern.“ Können wir wohl! Und müssen wir auch. Beides zeigt die Hitzewelle, die uns gerade stöhnen lässt.
Auch dem Letzten muss inzwischen klar sein: Die aktuelle Dürre und die extreme Hitze sind Folgen des Menschen gemachten Klimawandels. Während wir uns nur bangen, wie wir es an Tagen wie diesen durch den langen Arbeitstag im nicht klimatisierten Büro oder wo auch immer schaffen sollen, hat der Klimawandel in anderen Regionen der Welt Ernteausfälle, Existenzverlust, Hunger und Tod zur Folge. Höchste Zeit also, dass wir alle unseren Beitrag leisten, der Entwicklung entgegenzutreten.
Nicht gegen die angeblich beängstigend großen Windräder in der Nachbarschaft zu wettern, wäre ein solcher Schritt. Die eigenen CO2-Emissionen aktiv einschränken - unabhängig vom Spritpreis -, ein weiterer.
Ja, wir können etwas ändern, wenn wir nur damit anfangen. Diese Überzeugung hatten auch die 18 Selmerinnen und Selmer, die sich 2008 zum Freibadförderverein zusammengeschlossen hatten. Ohne ihren Einsatz wäre das Selmer Bad längst dicht. Und wir hätten keinen Ort zum Abkühlen und für CO2-armen Ferien vor der Haustür.
Leiterin des Medienhauses Lünen Wer die Welt begreifen will, muss vor der Haustür anfangen. Darum liebe ich Lokaljournalismus. Ich freue mich jeden Tag über neue Geschichten, neue Begegnungen, neue Debatten – und neue Aha-Effekte für Sie und für mich. Und ich freue mich über Themenvorschläge für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen.
