500 neue Flüchtlinge in Selm-Bork angekommen

Am Montagabend

500 Menschen sind am Montagabend in der Notunterkunft für Flüchtlinge in Selm-Bork angekommen. Das hängt damit zusammen, dass Dortmund nun wieder Drehscheibe für Neuankömmlinge ist.

BORK

, 15.12.2015, 09:46 Uhr / Lesedauer: 2 min
Bei warmen Getränken konnten sich die Flüchtlinge ein wenig von der langen Reise erholen.

Bei warmen Getränken konnten sich die Flüchtlinge ein wenig von der langen Reise erholen.

Die Notunterkunft in Bork hat Ende vergangener Woche ihren Betrieb wieder aufgenommen. Nach Wartungsarbeiten am Abwasser-System und einer dadurch bedingten Schließung für rund zehn Tage sind jetzt wieder Flüchtlinge am LAFP untergebracht. Montagabend kam eine neue Großaufgabe auf die Einrichtung zu. 

Schon Ende vergangener Woche ging es in Bork wieder los mit den Aufnahmen. Auch am Wochenende waren Menschen in der Notunterkunft untergebracht, von denen am Montagmorgen die meisten mit Bussen zur Registrierung am Flughafen Münster/Osnabrück gebracht wurden. Am Montagabend kamen dann laut Einrichtungsleiter Thomas Kirschner, den wir am Dienstagmorgen telefonisch erreichten, auf einen Schlag rund 500 Menschen in Bork an. Diese waren gegen 19 Uhr mit einem Zug am Bahnhof am Signal Iduna Park in Dortmund angekommen. 

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Flüchtlingszug am Signal Iduna Park

Dortmund ist wieder Drehscheibe für Sonderzüge mit Flüchtlingen, die aus Süddeutschland in NRW ankommen. Am Montagabend (14.12.) kam der erste Sonderzug aus Passau am Bahnhof Signal Iduna Park. Die Asylsuchenden werden vor ihrer Weiterreise nach Selm-Bork in einem Zelt an der Ardeystraße versorgt.
14.12.2015
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Erschöpft, aber glücklich kamen die Flüchtlinge nach langer Reise am Bahnhof Signal Iduna Park an. © Foto: Oliver Schaper
In einem Zelt an der Ardeystraße wurden die Ankommenden bei einem kurzen Zwischenstopp versorgt.© Foto: Oliver Schaper
In einem Zelt an der Ardeystraße wurden die Ankommenden bei einem kurzen Zwischenstopp versorgt.© Foto: Oliver Schaper
Vor der Weiterreise nach Selm-Bork konnten sich die Flüchtlinge mit Lunchpaketen versorgen.© Foto: Oliver Schaper
Oberbürgermeister Ullrich Sierau im Gespräch mit freiwilligen Helfern. An seiner Seite SPD-Ratsfraktionschef Norbert Schilff, der als Bahn-Mitarbeiter im Einsatz war. © Foto: Oliver Schaper
Rund 120 Kinder waren unter den angekommenen Flüchtlingen. © Foto: Oliver Schaper
Die Kinder freuten sich über Stofftiere als Geschenk. Viele hatten wochenlang kein Spielzeug mehr gesehen.© Foto: Oliver Schaper
900 Quadratmeter groß ist das Zelt, in dem die Flüchtlinge empfangen werden.© Foto: Oliver Schaper
Die Freude über den warmen Empfang in Dortmund war spürbar. © Foto: Oliver Schaper
Diese Kinder haben eine wochenlange Odyssee hinter sich.© Foto: Oliver Schaper
Vor allem die ehrenamtlichen Dolmetscher waren bei der Ankunft im Willkommens-Zelt gefragt.© Foto: Oliver Schaper
Rund 120 Kinder waren unter den angekommenen Flüchtlingen. © Foto: Oliver Schaper
Auch in der Spielecke wurden die Kinder von Helferinnen und Helfern betreut.© Foto: Oliver Schaper
Bei warmen Getränken konnten sich die Flüchtlinge ein wenig von der langen Reise erholen.© Foto: Oliver Schaper
In einem Zelt an der Ardeystraße wurden die Ankommenden bei einem kurzen Zwischenstopp versorgt.© Foto: Oliver Schaper
In einer Spielecke fanden die Kinder etwas Ablenkung von der Flucht. © Foto: Oliver Schaper
Erleichtert wirkten viele Flüchtlinge nach der Ankunft in Dortmund. © Foto: Oliver Schaper
Nach verschiedenen Sprachen waren die Sitzecken im Zelt eingeteilt.© Foto: Oliver Schaper
Kinder auf der Flucht. © Foto: Oliver Schaper
Kinder auf der Flucht. © Foto: Oliver Schaper
Vor allem die Kinder waren nach der langen Reise erschöpft und müde. © Foto: Oliver Schaper
Schon am Bahnsteig standen Dolmetscher bereit. © Foto: Oliver Schaper
Zur Not standen auch Rollstühle zur Verfügung. © Foto: Oliver Schaper
Zahlreiche Helfer warten am Bahnhof Signal Iduna Park auf den Flüchtlingszug.© Foto: Oliver Schaper
Rund 120 Kinder waren unter den Flüchtlingen.© Foto: Oliver Schaper
Vom Bahnsteig ging es zu Fuß zum Willkommens-Zelt an der Ardeystraße.© Foto: Oliver Schaper
Viele Flüchtlinge wirkten sehr erleichtert bei der Ankunft in Dortmund. © Foto: Oliver Schaper
Knapp 500 Flüchtlingen kamen mit dem Sonderzug aus Passau an. © Foto: Oliver Schaper
Viele Kinder waren an Bord des Zuges, © Foto: Oliver Schaper
Zu Fuß ging es vom Bahnsteig zum Willkommens-Zelt an der Ardeystraße. © Foto: Oliver Schaper
Erleichterung trotz "Gepäck". © Foto: Oliver Schaper
Auch Bundeswehr-Soldaten waren als Helfer im Einsatz. © Foto: Oliver Schaper
Schlagworte Dortmund

Das erhielten die Flüchtlinge am Montagabend in Bork

Von dort ging es nach kurzem Stopp in einem Aufnahmezelt an der Ardeystraße recht schnell weiter mit Bussen ins rund 25 Kilometer entfernte Selm-Bork. Dort konnten die Flüchtlinge dann am Abend Care-Pakete entgegen nehmen und sich in eine ihnen zugewiesene Achter-Parzelle in einer der Leichtbauhallen auf dem Gelände der dortigen Polizeischule über Nacht ausruhen.

Im Willkommenspaket sind neben einem Bewohner-Ausweis für die Einrichtung in Bork eine Flasche Wasser, Zahnbürste, Zahnpasta, etwas Duschgel, ein Kopfkissen, ein Handtuch. Außerdem gab es am Abend im Mensa-Zelt noch eine Mahlzeit für die Menschen, die gerade erst in Deutschland angekommen sind. 

So ging es am Dienstagmorgen weiter

Am Dienstagmorgen nach einem Frühstück und Austeilen von Lunchpaketen ging der Weg für viele der Neuankömmlinge gleich weiter: Am Flughafen Münster/Osnabrück ist eine der drei Registrierungsstellen des Landes NRW.

Dort werden am Tag rund 1000 Flüchtlinge offiziell und amtlich registriert. Dort werden Fingerabdrücke genommen, die Personen werden einem Gesundheits-Check unterzogen, geröntgt, die Papiere geprüft und vieles mehr. Nach einem rund fünfstündigen Prozedere am Flughafen geht es dann in die Zuteilung: Die Flüchtlinge werden von dort aus auf die Städte und Gemeinden verteilt.

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Leiter spricht von "ganz normalem Montagabend"

Thomas Kirschner, Einrichtungsleiter der Notunterkunft in Bork, sprach am Dienstagmorgen von einem „ganz normalen Montagabend“. Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben, die Menschen, die man aufgenommen habe, seien auch in einem normalen Zustand.  

Die Notunterkunft in Bork ist mit ihren sehr zügigen und schlanken Prozessen und dem Personal – rund 100 Mitarbeiter aus Sicherheitsdienst, Pflege- und Betreuungspersonal, Reinigungs- und Catering-Firma sind hier tätig – darauf ausgerichtet und in der Lage, in kurzer Zeit vielen Menschen ein Obdach zu geben und sie zu verpflegen.