Erster Flüchtlingszug wieder in Dortmund angekommen
"Drehscheibe" in NRW
Der Aufenthalt ist nur kurz, der Aufwand aber groß: Am Montag um wenige Minuten nach 19 Uhr ist zum ersten Mal seit Mitte September wieder ein Zug mit knapp 450 Flüchtlingen in Dortmund eingetroffen. Die Asylsuchenden wurden nach der Ankunft am Bahnhof Signal Iduna Park in einem Zelt versorgt, bevor es mit Bussen nach Selm-Bork ging - ein Ablauf, der sich künftig regelmäßig wiederholt.
Anfang September hatte Dortmund in Sachen Willkommenskultur positive Schlagzeilen gemacht, als gewissermaßen über Nacht der Empfang von mehreren tausend Flüchtlingen organisiert wurde, die mit Sonderzügen aus München ankamen, um auf Flüchtlingseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen verteilt zu werden. Damals wurde das Dietrich-Keuning-Haus zur "Drehscheibe" für die ankommenden Asylbewerber.
Zwischenzeitlich hatten Düsseldorf und Köln diese Rolle übernommen. Dortmund steigt nun wieder in den Reigen ein. Essen folgt. Alle vier Tage werden deshalb wieder Flüchtlingszüge in Dortmund erwartet - die diesmal allerdings Halt an der Bahnstation Signal Iduna Park machen. Den Anfang machten am Montag rund 500 Asylsuchende, darunter viele Familien mit Kindern.
900 Quadratmeter großes Zelt wartet auf die Flüchtlinge
Als "Willkommensstation" hat die Stadt auf einem Parkplatz an der Ardeystraße ein 900 Quadratmeter großes Zelt eingerichtet. Beim kurzen Zwischenaufenthalt werden sie hier von Feuerwehrleuten, Rettungsdienst-Kräften, Ärzten und freiwilligen Helfern versorgt und betreut. Für den Weg der Flüchtlinge zu dem Zelt wird die Ardeystraße bei jeder Ankunft für rund 20 Minuten gesperrt. Möglichst schnell sollen die Flüchtlinge von hier aus mit Bussen in die Unterkunft des Landes in Selm-Bork gebracht werden, bevor sie nach ein bis zwei Übernachtungen und der Registrierung auf Quartiere in ganz NRW verteilt werden.
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Flüchtlingszug am Signal Iduna Park
Dortmund ist wieder Drehscheibe für Sonderzüge mit Flüchtlingen, die aus Süddeutschland in NRW ankommen. Am Montagabend (14.12.) kam der erste Sonderzug aus Passau am Bahnhof Signal Iduna Park. Die Asylsuchenden werden vor ihrer Weiterreise nach Selm-Bork in einem Zelt an der Ardeystraße versorgt.
Für die Helfer war – wie schon im September bei der Ankunft der ersten Flüchtlingszüge am Hauptbahnhof – zunächst einmal Warten angesagt. Gegen 19 Uhr war die Ankunft der Sonderfahrt angekündigt. Die Helfer waren Stunden vorher vor Ort, um sich in dem „Willkommens-Zelt“ auf die Ankunft von bis zu 700 Menschen vorzubereiten.
Getränke und Lunchpakete warten - und drei Ärzte
Sitzgelegenheiten sind hier ebenso vorhanden wie Spielmöglichkeiten für Kinder. Es gibt Getränke und Lunchpakete für die Weiterreise ins gut 30 Kilometer entfernte Selm-Bork. Auch drei Ärzte – darunter ein Kinderarzt, stehen an den Dortmunder "Drehscheiben"-Tagen bereit, um kranke oder schwache Reisende zu versorgen – denn die haben eine wochenlange Odyssee über das Mittelmeer und den Balkan hinter sich.
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Endspurt am Bahnhof Signal-Iduna-Park
Am 14. Dezember wird Dortmund erneut zur NRW-Drehscheibe für ankommende Flüchtlinge. Diesmal kommen die Asylsuchenden jedoch nicht wie zuletzt am Hauptbahnhof, sondern am Bahnhof SIgnal-Iduna-Park direkt am BVB-Stadion an. Die Vorbereitungen vor Ort laufen auf Hochtouren. Wir haben uns bei den Vorbereitungs-Arbeiten umgeschaut.
Der Ablauf klappte so reibungslos, wie sich das die Organisatoren erhofft hatten. Entsprechend erleichtert war Dortmunds Rechtsdezernentin Diane Jägers, die gemeinsam mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Flüchtlinge vor Ort empfing. "Wir sind total stolz auf die Kolleginnen und Kollegen von Feuerwehr und Ordnungsamt und die vielen freiwilligen Helfer. Sie haben einen tollen Job gemacht", lobte Jägers das Engagement der Helfer. "Alle sind mit Herzblut dabei."