3. Impfung trotz Johnson & Johnson - Verantwortliche müssen lernen

Meinung

Wer sich bewusst mit Johnson & Johnson hat impfen lassen, braucht jetzt doch einen dritten Pieks, um geboostert zu sein. Was fachlich richtig sein kann, wirft Fragen auf, meint unser Autor.

Selm

, 26.01.2022, 19:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Beim Impfstoff Johnson & Johnson sollte ein Pieks genügen. Doch diese Aussage gilt längst nicht mehr.

Beim Impfstoff Johnson & Johnson sollte ein Pieks genügen. Doch diese Aussage gilt längst nicht mehr. © picture alliance/dpa

Wer kennt nicht Menschen im Familien-, Kollegen- oder Bekanntenkreis, die sich höchst ungern impfen lassen. Einige stehen Impfungen grundsätzlich kritisch gegenüber, andere räumen Angst oder zumindest Bammel vor Impfungen ein. Was auch immer der Grund war, ich kenne etliche Personen, die sich bewusst für Johnson & Johnson entschieden haben. Getreu dem Motto: Einmal hin - und alles ist gut. Denkste!

Längst haben viele Johnson-Geimpfte den zweiten Pieks hinter sich. Und auch jetzt ist noch nicht alles gut. Mit Geboosterten gleichgestellt sind diese Personen nur 90 Tage. Dann wird wie bei den anderen Impfstoffen ein 3. Pieks fällig - oder bestimmte Booster-Freiheiten sind weg. „Typisch“, höre ich Frustrierte sagen. Und kann sie ein Stück weit verstehen.

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Viel zu oft haben sich in der Pandemie Ankündigungen und Versprechen nach relativ kurzer Zeit als nicht haltbar erwiesen. Gerne gebe ich zu, dass es immer wieder neue Entwicklungen gibt und gab, dass vor geraumer Zeit niemand Omikron auf dem Schirm hatte. Doch was ich nicht verstehe, ist die Tatsache, dass Verantwortliche daraus im Grundsatz zu wenig gelernt haben.

Noch immer wird Wissen suggeriert, wo weniger Bestimmtheit angebracht wäre. Ich habe das schon früh von meinem Vater lernen dürfen. Der Steiger sagte mit Blick auf mögliche Unwägbarkeiten: „Vor der Hacke ist es duster.“ Recht hatte er.

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