Zwischen Kritik, Hoffnung und dem Pfeifen im Walde: Schwertes Politiker zum Wahlkampf

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Zwischen Kritik, Hoffnung und dem Pfeifen im Walde: Schwertes Politiker zum Wahlkampf

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Laschet im Sinkflug, Scholz im Höhenflug und Baerbock im Gleitflug – die Umfragen für die Spitzenkandidaten sind in Bewegung: Was bedeutet das für die Parteien vor Ort?

Schwerte

, 26.08.2021, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Wahlkampf in Schwerte dümpelt eher vor sich hin. Es sind da eher die Einflüsse von außen, die auf die Akteure einwirken. Zum Wochenbeginn meldete das Umfrageinstitut Insa erstmals, dass CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet in der Wählergunst hinter Annalena Baerbock liegt.

Laschet mit 12 und Baerbock mit 13 Prozent Zustimmung liegen laut Insa weit hinter Olaf Scholz (SPD), den 34 Prozent der Befragten zum Kanzler wählen würden.

Inwieweit solche Umfragen am Wahltag noch Relevanz haben, ist fraglich. Fest steht aber, dass sie auf die Stimmungslage der Wahlkämpfer vor Ort einwirken. Wir haben die Fraktionsvorsitzenden der Schwerter Parteien gefragt, wie zufrieden sie sind mit dem Wahlkampf und ihren Spitzenkandidaten.

CDU-Fraktionschef: „Die Stimmung ist gut“

Bei der CDU hieß es offiziell: „Die Stimmung ist gut. Mein Eindruck ist, dass die aktuelle Situation dazu beiträgt, dass im Wahlkampf noch mal Gas gegeben wird“, so Fraktionschef Marco Kordt. Er sei überzeugt, dass man für Laschet auch in Schwerte ein gutes Ergebnis erzielen könne.

Marco Kordt, Fraktionsvorsitzender der CDU.

Marco Kordt, Fraktionsvorsitzender der CDU. © CDU

Doch das ist die eine Seite der Medaille. Dass Laschet nicht der Traumkandidat vieler Schwerter Christdemokraten ist, machte bereits eine Umfrage vor seiner Kandidatur deutlich. Der Ministerpräsident scheint manchem nicht gerade das Zugpferd im Wahlkampf zu sein. Offen fordert der Ratsherr Carsten Böckmann auf seiner Facebookseite den Rücktritt von Laschet.

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Grüne: „Dringend zu Sachthemen zurückkehren“

Grünen-Fraktionschef Bruno Heinz-Fischer betrachtet den Wahlkampf von einer anderes Seite und das mit Sorge: Für die wichtigen Sachen, die anstünden, ergehe sich der Wahlkampf zu sehr in Fragen, wer hat gelacht, wer hat abgeschrieben.

Heinz-Fischer wünscht sich, dass die Sachthemen mehr im Vordergrund stehen. Das ist eine Klarheit, die er sich von der Basis, aber auch von den Spitzenpolitikern wünsche.

Bruno Heinz-Fischer, Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Bruno Heinz-Fischer, Fraktionsvorsitzender der Grünen. © Die Grünen

Er weiß aber auch, dass dies nicht angenehm sein wird. „Wir müssen als Gesellschaft etwas verändern und die Politik sollte das auch ehrlich sagen.“

SPD ist rundum zufrieden mit dem Wahlkampf

Naturgemäß zufrieden sind die SPD-Vertreter mit ihrem Spitzenkandidaten und dem Wahlkampf. „Ich war von Anfang an davon überzeugt, dass Olaf Scholz der richtige Mann ist“, sagt Fraktionsvorsitzende Angelika Schröder. Vor allem, dass der Spitzenkandidat derzeit mit seiner sachlichen Art punkten kann, gefalle ihr.

Angelika Schröder, Fraktionsvorsitzende der SPD.

Angelika Schröder, Fraktionsvorsitzende der SPD. © SPD

Überhaupt sei man im sozialdemokratischen Lager mit dem bisherigen Verlauf des Wahlkampfs zufrieden. Wahlkreiskandidat Oliver Kaczmarek sei präsent und der Kontakt zur Partei in Schwerte sehr eng. Und mit der Bundespartei tausche man sich regelmäßig in Video-Chats aus.

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