Zeitreise mit Luftbildern vom Bahnhof bis Geisecke So hat sich Schwerte verändert

Zeitreise mit Luftbildern vom Bahnhof bis Geisecke
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Wer sich die Stadt Schwerte aus der Luft ansieht, bemerkt immer wieder Veränderungen. So gibt es neue Baugebiete, Gewerbeflächen werden ausgebaut und manchmal kommen auch neue Straßen hinzu. Der Regionalverband Ruhr (RVR) dokumentiert das mit Luftbildern.

Wir haben für Sie Bilder zu einigen Punkten im Stadtgebiet aus dem großen Online-Archiv des RVR gesucht. So sieht es heute aus, so sah es vor zehn oder 20 Jahren aus. Los geht es mit den Gewerbegebieten. Denn hier wurde wohl in den vergangenen Jahren am meisten gebaut.

Das Brüninghaus-Gelände

Ein Gleisanschluss war der Beginn der Brüninghaus Waggonbau, die mit ihren 1800 Beschäftigten mal der größte Arbeitgeber in Westhofen war. Auf dem Bild aus den 1990er-Jahren sieht man noch die Waggons. Vor allem Kesselbau war die Domäne der Firma, die 2004 in die Insolvenz ging.

Das Waggonwerk von Brüninghaus in Westhofen in den 90er-Jahren.
Das Waggonwerk von Brüninghaus in Westhofen in den 90er-Jahren. © RVR

Heute befindet sich auf dem Komplex ein Logistik-Zentrum. Aus der Bahn-Infrastruktur wurde nun eine für Lkw. Auch das ist im Luftbild gut zu erkennen.

Mehr Hallen, keine Gleise, dafür mehr Straße: Der Brüninghaus-Komplex im Jahr 2022.
Mehr Hallen, keine Gleise, dafür mehr Straße: der Brüninghaus-Komplex im Jahr 2022. © RVR

Das Nattland in Westhofen

Ein Kreisverkehr, eine Straße mit Wendehammer und eine einzige Firma. Das Gewerbegebiet Nattland war eigentlich für den Stahlhandel Becker und Fleer reserviert. Der hatte einst verkehrsungünstig in der Wilhelmstraße residiert. Doch der Umzug zog sich hin und nach und nach wurden die Gewerbegrundstücke vermarktet, bis endlich auch der Stahlhandel seine Option zog.

Auf dem Bild, das um die Jahrtausendwende entstand, sieht man bereits die erste Firma, die sich dort ansiedelte, der Druckbetrieb Bonacker. Damals noch ohne das zweite Gebäude direkt hinter dem Kreisverkehr.

Das Gewerbegebiet Nattland um die Jahrtausendwende.
Das Gewerbegebiet Nattland um die Jahrtausendwende. © RVR

Mittlerweile ist das Gewerbegebiet fertig. Stahlfirmen, Kältetechnik Schrezenmaier, Autowerkstätten und sogar ein Werkskindergarten haben sich entlang der Adolph-Kolping-Straße angesiedelt.

Das Gewerbegebiet Nattland ist heute komplett besetzt.
Das Gewerbegebiet Nattland ist heute komplett besetzt. © RVR

Gewerbegebiet Wandhofen

Dort, wo einst Hoesch seine Betriebsflächen erweitern wollte, entsteht Schwertes neustes Gewerbegebiet. Hier wurde erst mit der Ansiedelung begonnen. Auf der Aufnahme aus dem Jahr 2015 sieht man die Hallen von Hoesch Schwerter Profile und sonst nur Felder.

So sah es um 2015 in Wandhofen aus.
So sah es um 2015 in Wandhofen aus. © RVR

Mittlerweile gibt es bereits mehrere Baustellen. 2022 war erst eine Halle gut zu erkennen. Was sich aber am meisten verändert hat, ist die Erschließungsstraße, die vom Kreisverkehr in Wandhofen bis zur Bahnlinie führt. In diesem Bereich entsteht auch die neue Sportanlage Wandhofen.

Das Gewerbegebiet Wandhofen wird noch gebaut.
Das Gewerbegebiet Wandhofen wird noch gebaut. © RVR

Südlich der Bahn in Villigst

In Villigst gab es schon immer Gewebebetriebe rund um die Bachstraße. Doch weiter südlich begann die Natur. Um die Jahrtausendwende wurde dort ein Gewerbegebiet geplant. Auf der alten Aufnahme sieht man die Anfänge mit der Erschließungsstraße.

Südlich der Bahn wurde um die Jahrtausendwende ein Gewerbegebiet geplant.
Südlich der Bahn wurde um die Jahrtausendwende ein Gewerbegebiet geplant. © RVR

Hier sind alle Betriebe entstanden – aber auch ein wenig neues Grün, wie man am unteren Rand des Bildes erkennen kann.

2020 kann man das komplette Gebiet erkennen.
2020 kann man das komplette Gebiet erkennen. © RVR

Rund um den Bahnhof

Zur Jahrtausendwende befand sich gegenüber dem Bahnhof noch eine große Freifläche. Das Hengstenberg-Gelände wurde vor allem als wilder Parkplatz genutzt. Neben dem Bahnhof befand sich die Wilhelmshütte und der Busbahnhof bestand aus schlichten Parkboxen.

Der Bahnhof und seine Umgebung zur Jahrtausendwende.
Der Schwerter Bahnhof und seine Umgebung zur Jahrtausendwende. © RVR

20 Jahre später ist das Hengstenberg-Areal mit dem Haus am Stadtpark bebaut, die Wilhelmshütte wurde zum Einkaufszentrum mit Rewe und Aldi und der Bahnhofsvorplatz ist neu gestaltet.

Am Areal um den Bahnhof hat sich am meisten geändert.
Am Areal um den Bahnhof hat sich am meisten geändert. © RVR

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