Bald zieht der VfL Schwerte auf die neue Sportanlage nach Wandhofen. Dann soll das Gelände am Schützenhof großflächig bebaut werden. Doch das Areal hat schon so einige Überplanungen hinter sich. Anhand von Luftbildern des Regionalverbandes Ruhr (RVR) verfolgen wir die Geschichte des Areals bis zurück in die 20er-Jahre.
Heute
Man hat sich ein wenig an das Bild gewöhnt. Südlich des Sportplatzes ist ein freies Areal mit viel Natur. Entlang der Straße die großen Häuser der GWG (Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft) und natürlich der Sportplatz mit seiner überdachten Tribüne. Doch das war nicht immer so.

Um die Jahrtausendwende
Bis 2013 stand dort das Freizeit- und Allwetterbad. Ein seit seiner Gründung umstrittenes Projekt. Ende 1993 wurde das Freizeit-Allwetterbad eröffnet. Von Anfang an was es kein rentables Unternehmen, wie man beim Baubeschluss geglaubt hatte. 2008 beschloss der Rat, die Notbremse zu ziehen.
Doch das Filetstück unter den Stadtimmobilien entpuppte sich als Ladenhüter, sodass man 2013 auch die Gebäude und Becken abriss. Während das Bad mit der Zeit verschwand, baute die GWG auf der anderen Straßenseite anstelle einfacher Siedlungshäuser eine große neue Siedlung. Die war in den 90ern noch nicht fertig.

80er-Jahre
In den 80er-Jahren wurde noch auf einem Ascheplatz Fußball gespielt. Auf dem roten Rasen, wie die Fußballer scherzhaft sagten. Und ein Schwimmbad gab es auch. Das Freibad Schützenhof war für den Bau des Freizeit- und Allwetterbades geschlossen worden. In dem Bad trafen sich viele Schwerterinnen und Schwerter an warmen Sommertagen, wie hier auf dem Bild.

20er-Jahre
Zu den ältesten Luftaufnahmen, die der RVR im Archiv hat, gehört ein Foto aus den 20er-Jahren. Damals gab es kaum Bebauung hier, der Sportplatz lag etwas außerhalb der Stadt. Ergänzt wurde er durch den Schießplatz der Schützen, der dem Areal auch seinen Namen gab. Die Siedlung rechts oben im Bild wurde erst nach dem Krieg von den Mitgliedern der Siedlergemeinschaft Grünstraße errichtet.
Das Haus oben im Bild ist übrigens die Schützenhalle, die später zur Patentspinnerei wurde. Als ihr Abriss anstand, wollten viele Kulturschaffende hier ähnliches ansiedeln, wie in der Rohrmeisterei. Doch der Plan gelang nicht. Das Gelände wurde für den Wohnungsbau genutzt.

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