
© Felix Mühlbauer
Wird aus dem Parkplatz Im Reiche des Wassers ein zweistöckiges Parkhaus?
Zwei Etagen
Ein zweistöckiges Parkhaus Im Reiche des Wassers? Die CDU fordert das per Antrag. Um das zu realisieren, müssten allerdings große Baumaßnahmen an der Béthune- und Schützenstraße vorausgehen.
Die Debatte um die Parkplatzsituation in Schwerte ist ein Dauerbrenner. Manche fordern mehr Parkplätze. Damit würde die Innenstadt attraktiver werden. Andere finden, mehr Parkplätze würden Fußgängern und Radfahrern nur noch mehr Raum nehmen.
Die CDU-Fraktion legt dem Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt nun einen Antrag für ein neues Verkehrskonzept vor, laut dem Im Reiche des Wasser ein neues Parkhaus entstehen soll.
Idee: Parkhaus soll direkt doppelstöckig werden
Der Antrag zur Erweiterung der Parkplatzanlage Im Reiche des Wassers sieht einen Umbau vom jetzigen Parkplatz zu einem doppelstöckigen Parkhaus vor. Ziel sei es Fußgänger und Radfahrer besser vom Autoverkehr zu trennen.
Dadurch werde der Verkehr gefahrloser und schneller aus Schwerte abfließen und die Innenstadt werde für einen Besuch attraktiver gemacht werden. „In vielen anderen Städten in denen der Autoverkehr von Fußgängern und Radfahrern getrennt wird, läuft es sehr gut“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Marco Kordt. „Wir sollten überlegen, ob jetzt nicht der Zeitpunkt ist, nochmal andere Wege zu gehen.“
Um die verschiedenen Verkehrsteilnehmer voneinander zu trennen, würde allerdings auch eine neue Zufahrt der Parkanlage benötigt, um die Brückstraße und die Hellpothstraße nicht zu belasten.
Der Vorschlag der CDU zur Realisierung des Projekts: Die Anlage soll aus einer Richtung über die Béthunestraße als Einfahrt erschlossen werden. Verlassen werden soll das Parkhaus dann in südliche Richtung. So bestehe keine Gefahr durch kreuzende Verkehre.
Ampelkreuzungen sollen Kreisverkehren weichen
Um das Parkhaus in dieser Form zu erschließen, benötigte man laut CDU-Fraktion zudem eine weitere Baumaßnahme. Die Ampelsysteme an der Kreuzung Schützenstraße/Béthunestraße und der Kreuzung Béthunestraße/Letmather Straße hinter der Ruhrbrücke sollen durch zwei Kreisverkehre ersetzt werden.
Die nächste Idee: Der Umbau solle dazu dienen, die Zu- und Abfahrt zum Parkhaus fließender und ungefährlicher für Fußgänger und Radfahrer zu gestalten. „Kreisverkehre machen den Verkehr für alle Teilnehmer oft einfacher“, erklärt Marco Kordt. Der letzte Schritt des neuen Verkehrskonzeptes sieht vor die aktuelle Zufahrt zur Parkanlage über die Straße „Im Reiche des Wassers“ zu schließen.
Entscheidungsgewalt liegt nicht bei der Stadt
Momentan gibt es für den Vorschlag noch keine Rückmeldung aus dem Rat. Sollte das baulich aufwendige neue Konzept der CDU Zustimmung im Ausschuss erhalten, gebe es allerdings eine weitere Partei mit Mitspracherecht. Da es sich bei den anschließenden Kreuzungen um Landstraßen beziehungsweise Bundesstraßen handelt, liegt die Entscheidungsgewalt auch beim Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, kurz: Straßen.NRW.
Marco Kordt erklärt: „Es handelt sich hierbei um ein Deckblattverfahren. Die Anregung kommt zwar von der Stadt, entscheiden muss letztendlich der Landesbetrieb.“ Auf Anfrage zum Vorschlag der CDU antwortete eine Sprecherin, die Stadt müsse dem Landesbetrieb das Konzept in Form eines Gutachtens vorlegen. „Sobald der Antrag zu einem exakten Bauplan wird, beteiligen wir uns, prüfen die Gutachten und schauen, wie wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen.“
Student für Sozialwissenschaft und Philosophie – gebürtiger Schwerter und Wahl-Dortmunder. Immer interessiert an Menschen aus dem Ruhrgebiet und ihren Geschichten.
