So sah die Wiese hinter der Grundschule Ergste aus, bevor die Container aufgestellt wurden. © Manuela Schwerte (Archiv)

Spielflächen

Stadt plant neuen Bolzplatz dort, wo einst Flüchtlingscontainer standen

Lange Zeit wurden in Schwerte Bolzplätze eher geschlossen als geöffnet. Aus Kostengründen, aber auch aus baurechtlichen Bedenken. Nun könnte in Ergste ein neuer „Bolzer“ entstehen.

Ergste

, 29.04.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Wiese am Grandweg in Ergste wurde lange Zeit von Kindern zum Spielen genutzt. Allerdings war es eben nur eine Wiese. 2015 begann die Stadt, dort Wohncontainer für Flüchtlinge zu errichten. Die benachbarte Grundschule war ins Oberdorf gezogen und das gesamte Gelände soll neu genutzt werden.

Im vergangenen Jahr wurden die Wohncontainer dann wieder abgebaut. Aktuell entfernt man Schotter, Betonwinkel und Pflastersteine, die zurück geblieben sind.

Später will man hier wieder Boden auffüllen und einen Rasen einsähen. Die Frage war nur: Was soll dann aus der Fläche werden?

„Bolzplatz ist realisierbar“

Der Bauausschuss beschloss im September: Es soll ein Bolzplatz werden. Und zwar ein öffentlich zugänglicher. Zumindest, wenn das haftungsrechtlich und lärmschutztechnisch machbar sei. Das solle die Verwaltung überprüfen. Und das Ergebnis wird erstmals im Jugendhilfeausschuss am 5. Mai vorgestellt.

„Die Wiederherstellung eines Bolzplatzes in Form einer multifunktionalen Rasenfläche mit den gewünschten ergänzenden Kriterien und Ausstattungselementen ist auf dem ehemaligen Standort der Flüchtlingsunterkünfte realisierbar“, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung.

So soll der neue Bolzplatz aussehen. © Stadt Schwerte

Es gibt auch bereits einen Plan für das Vorhaben. Neben der Rasenfläche, zwei Toren und einem 90 Meter langen Ballfangzaun, sind viele Bäume und ein kleiner, etwa 20 Quadratmeter großer Aufenthaltsbereich geplant. Das entsprach auch den Vorgaben des Bauausschusses.

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Keine Tische, aber Bänke

In ihrer Vorlage schreibt die Stadtverwaltung: „Diese Fläche mit einer Größe von circa 20 Quadratmetern wird wasserdurchlässig hergestellt und mit Sitzfelsen als natürliche Sitzmöglichkeit eingefasst. In Abhängigkeit von der sich entwickelnden Nutzungsintensität lassen sich ggf. auch zusätzliche Metallbänke leicht nachinstallieren. Auf den Einbau von Tischen soll zur Verminderung der Gefahr unerwünschter Nutzung verzichtet werden.“

Die Nutzung des Platzes soll zudem zeitlich begrenzt werden, um die Anwohner vor Lärm zu schützen. Deshalb werden auch die Tore mit Netzen ausgestattet. Der Geräuschpegel werde dem entsprechen, der auch bei der Nutzung in der Vergangenheit entstanden sei, so das Planungsamt. Rein planungsrechtlich gebe es dort mangels eines Bebauungsplans keine Vorgaben.

Kostenpunkt: 23.000 Euro

Die Kosten veranschlagen die Stadtplaner mit 23.000 Euro. Mittel im aktuellen städtischen Haushalt seien aber nicht vorhanden, sodass ein Baubeginn bei entsprechendem Beschluss der politischen Gremien erst 2023 möglich sei.

Der Jugendhilfeausschuss tagt am 5. Mai um 17 Uhr im Rathaus, Rathausstraße 32, öffentlich. Besucher müssen sich aber anmelden.

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