Stau auf der A1 bei Schwerte in Richtung Köln. © Björn Althoff (Archiv)
Meinung
Für wen wird das Westhofener Kreuz eigentlich ausgebaut?
Das Westhofener Kreuz wird ausgebaut. Dagegen formiert sich Widerstand von Nachbarn. Ob so ein Ausbau angesichts der aktuellen Lage noch zeitgemäß sei, fragt sich unser Autor.
„Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München...“ Stoibers legendäre Transrapidrede ist im Internet heute noch ein Hit. Der Transrapid ist allerdings längst Geschichte. Aber es zeigt das ganze Dilemma der Deutschen Verkehrspolitik. In Sachen Schienenverkehr passiert wenig. Die Millionen, die man durchaus für Infrastruktur ausgibt, landen am Ende meistens im Straßenbau oder der Ausbesserung.
Damit verbessert man aber selten etwas: Denn so ein großes Straßenbauprojekt dauert von der Planung bis zum Bau meist mindestens ein Jahrzehnt. Und die Verkehrsprognosen stimmen am Ende nicht. Hinzu kommt, dass man die Staus ohnehin nur verschiebt. Denn kaum ist Brücke A erneuert, muss Brücke B erweitert oder die Fahrbahn C saniert werden.
Ohne weniger Autos gibt es keine staufreie Fahrt
Am Ende kann man es drehen und wenden wie man will, wenn der Verkehr auf den Straßen nicht reduziert wird, werden wir weiter im Stau stehen. Und da ist die Komponente Klimaschutz noch gar nicht eingearbeitet.
Um das ganze auf das Westhofener Kreuz umzurechnen: Das Kreuz wird jetzt ausgebaut für den bei der Planung erwarteten Verkehr. Eröffnet wird die neue Trasse aber erst, kurz bevor das Ende des Verbrennungsmotors eingeläutet ist, also eine Situation, von der wir nichts wissen.
Ob man das Geld nicht besser ins Schienennetz investiert hätte? Das ist eine Frage, die auch im Autoland Deutschland zumindest eine Überlegung wert gewesen wäre.
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