Die Fördermittel für den Markt sind bewilligt. Dem Bürgermeister war das zunächst nur eine Facebook-Nachricht wert. © Stadt/RiehlBauermann
Warum wählt der Bürgermeister diesen Weg der Kommunikation?
Meinung
Es ist die entscheidende Nachricht für das wichtigste Projekt der Stadt – sie wird auf Facebook verkündet. Egal wie man zum Umbau des Marktplatzes steht: Die Kommunikation der Stadt ist ausbaufähig.
Auf der Internetplattform Facebook ist Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos äußerst aktiv. Sowohl als Privatperson als auch als Bürgermeister unterhält er ein Profil. Auch die Stadt Schwerte hat ein Facebook-Profil, auf das er zumindest Einfluss nehmen kann. Und auf allen Profilen geht es zumeist um mehr oder weniger dienstliche Angelegenheiten.
Man sieht den Bürgermeister beim Schützenfest, beim Weinfest, bei der Jugendfeuerwehr oder einer Geschäftseröffnung. Manchmal gibt es auch politische Statements oder einen Kommentar zu einem Ereignis.
Das mutet schon seltsam an
Aber dass ausgerechnet die entscheidende Nachricht für das wichtigste Projekt der Stadt – nämlich die Fördermittelzusage für den Marktplatz – bis zu einer Anfrage unserer Redaktion am Donnerstag (18.8.) ausschließlich auf Facebook verkündet wurde, mutet schon seltsam an. Nicht einmal auf dem Facebook-Profil der Stadt Schwerte war sie bis Donnerstagnachmittag zu lesen, sondern auf der halboffiziellen Bürgermeister-Seite.
Zwei Stunden nach Anfrage der Redaktion gab es dann doch eine offizielle Pressemitteilung.
Warum geht man diesen Weg der Kommunikation?
Die Frage darf gestellt werden: Warum geht der Bürgermeister diesen Weg der Kommunikation bei einem Projekt, das in den vergangenen Monaten immer wieder hitzig diskutiert wurde? Um öffentlicher Kritik zu entgehen? Wohl kaum, denn zehn mehr oder weniger kritische Kommentare unter seinem ersten Facebook-Post sprechen da eine beredte Sprache. Dass der einzige Zuspruch von einem SPD-Mitglied kommt, vielleicht auch.
Das alles zeigt ein allgemeines Problem in Sachen Markt-Umgestaltung auf. Egal ob es um strittige Bäume oder einfache Nachrichten geht: Die Kommunikation mit den Bürgern ist verbesserungswürdig.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
