Erneute Warnstreiks im Nahverkehr: Welche Züge und Busse in Schwerte fahren nicht?
Warnstreik am Donnerstag
Am Donnerstag wird im öffentlichen Nahverkehr wieder gestreikt. In Schwerte ist der Busverkehr betroffen, manche Linien werden garantiert nicht fahren. Autofahrer müssen mit Staus rechnen.

Das Personal im öffentlichen Nahverkehr will am Donnerstag erneut streiken. Welche Linien sind in Schwerte betroffen? © Reinhard Schmitz (A)
Verdi ruft den öffentlichen Nahverkehr für Donnerstag (8. Oktober) erneut zum Streik auf. Das hat auch Auswirkungen auf Buslinien im Schwerter Stadtgebiet. Die Gewerkschaft hat unter anderem die Beschäftigten der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) und der DSW21 zu einem ganztägigen Streik aufgerufen.
Wie auch schon in der vergangenen Woche – bereits am Dienstag, 29. September hatte Verdi zum Warnstreik aufgerufen –, sind vor allem die Linien der Dortmunder DSW21 betroffen. Für Schwerte sind das die Busse 430 und 435 mit Anbindung an Hörde. Hier geht am gesamten Donnerstag nichts, es fährt also kein Bus zwischen Dortmund und Hörde.
Auch die Nacht-Express-Linien im Dortmunder Netz werden stillgelegt. Die Linie NE25, die zwischen Hörde und Schwerte fährt, ist dann also ebenfalls betroffen.
Welche Busse bei der VKU noch fahren
Für die Linien der VKU, die beispielsweise innerhalb des Stadtgebiets fahren, sieht die Situation etwas anders aus. Denn für die Verkehrsgesellschaft im Kreis Unna fahren viele Fremdunternehmen, die nicht dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst unterliegen und deshalb auch aus den Gehaltsverhandlungen rausfallen.
Für die Linien C31 (Schwerterheide nach Dortmund-Holzen), C32 (Schwerte Bahnhof nach Ergste) und C33 (Ringlinie vom Bahnhof zum Bahnhof) gibt es auf der Internetseite der VKU eine Liste, welche Busse noch fahren.
Telefonische Auskunft zum Fahrplan erteilt die kreisweite Servicezentrale fahrtwind unter 01806/504030 (pro Verbindung: Festnetz 20 Cent/mobil max. 60 Cent).
15.000 Beschäftigte fehlen – bei 25 Prozent mehr Fahrgästen
Hintergrund des angekündigten Warnstreiks sind die Verhandlungen über einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für rund 87.000 Beschäftigte im kommunalen Nahverkehr.
Angesichts des Fachkräftemangels stünden demnach auch die Verkehrswende und die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs auf dem Spiel. Die Sparpolitik der vergangenen Jahre hätte zu einer enormen Zunahme der Arbeitsbelastung geführt. Verdi wies darauf hin, dass im Vergleich zum Jahr 2000 heute 15.000 Beschäftigte fehlen, während die Anzahl der Fahrgäste im gleichen Zeitraum um ein Viertel zugenommen hat.
Die Konsequenzen der Sparpolitik seien überdurchschnittlich hohe Krankenstände aufgrund der Belastungen und eine Anhäufung von Überstunden sowie ein Altersdurchschnitt von 49 Jahren bei den Beschäftigten. Die Einsparungen hätten auch dazu geführt, dass es in 60 Prozent der Unternehmen regelmäßig zu Fahrausfällen komme, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.