
© Reinhard Schmitz
Kurios: Verkehrsschild am Postplatz zweimal hintereinander umgefahren
Unfälle in Schwerte
Was, schon wieder? Gleich zweimal kurz hintereinander musste die Polizei zum Postplatz, weil ein Verkehrszeichen umgefahren war. Gerade wieder aufgestellt, lag es kurz darauf erneut am Boden.
Vielleicht sollte die Stadt es mal mit einem Mast aus Gummi versuchen. Sicherer wäre das bestimmt für das Verkehrsschild, das auf der Ecke des Postplatz steht, wo der Radweg in die Bahnhofstraße mündet.
Gleich zweimal kurz hintereinander wurde das „Vorfahrt achten“-Zeichen in den vergangenen Tagen von unaufmerksamen Autofahrern regelrecht gefällt. Gerade wieder provisorisch aufgestellt, lag es Stunden später schon wieder platt auf dem Pflaster.
Die Autofahrerin meldete sich selbst bei der Polizeiwache
Der erste Verkehrsunfall dort habe sich am Freitag (27.1.) ereignet, berichtet der Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Unna, Christian Stein, auf Nachfrage. Der plötzliche Knall war noch durch die Fenster der nahen Redaktionsräume an der Eintrachtstraße zu hören, als gegen 16.20 Uhr ein Auto das Schild zum ersten Mal umfuhr.
Am Steuer habe eine Frau gesessen, so der Sprecher. Diese habe sich selbst bei der Wache gemeldet und den Schaden angezeigt. Daraufhin seien seine Kollegen rausgefahren, um sich die Situation vor Ort anzusehen. Anschließend hätten sie die Fahrerin mit einem Verwarngeld von 35 Euro belegt.
Am Montag fuhr eine andere Autofahrerin den Masten um
Der städtische Bauhof rückte aus, um den Masten zu erneuern. Die Mitarbeiter stellten erst einmal ein provisorisches Schild auf. Doch auch das konnte sich keiner langen Lebensdauer erfreuen. Schon am Montag (31.1.) wurde es wieder von einer Autofahrerin umgefahren, wie Christian Stein sagt.
Der Verkehrsunfall mit Sachschaden habe sich gegen 13.40 Uhr ereignet. Auch in diesem Fall sei ein Verwarngeld von 35 Euro verhängt worden.
Jetzt muss der Bauhof auch die Bodenhülse erneuern
Noch am Montagabend, als die Demonstration und Gegendemonstration wegen der derzeitigen Corona-Maßnahmen in Schwerte stattfand, lag das Schild auf dem Boden. Drumherum waren zersplitterte dunkle Plastikteile wie von einem Auto zu erkennen. Hin und wieder klapperte es laut auf, wenn ein Wagen die Kurve eng nahm und mit einem Rad über die Tafel rollte, die mit ihren Ecken ein wenig in den Fahrbahn hineinragte.
Die Stadtverwaltung hat jetzt an der Stelle des Postplatzes wieder ein Provisorium aufstellen lassen. Denn die endgültige Reparatur wird nach Auskunft von Rathaussprecher Ingo Rous aufwendiger: „Die Bodenhülse muss erneuert werden.“ Die ist eigentlich ins Pflaster eingelassen, damit man ein Schild ohne große Erdarbeiten herausziehen und austauschen kann. Doch das Unfallgeschehen hat wohl ganze Arbeit an dieser Befestigung geleistet und sie in Mitleidenschaft gezogen.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
