Da war die Verbindung „Am Hohlen Weg" vom ETuS-Sportplatz zum Gehrenbachsee noch hell: Defekte Laternen lassen Anwohner Klaus und Dagma Bertram nach böser Erfahrung immer nervös werden.

© Carina Strauß (A)

Angst vor Einbrechern: Vandalen zerstören Laternen in Schwerte-Ost

rnStadtwerke Schwerte

Mal nutzten Einbrecher den Ausfall der Laternen. Mal versuchten Kriminelle, Klaus Bertram trickreich ins Dunkle zu locken. Er wird nervös, wenn seine Straße nachts unbeleuchtet ist. So wie jetzt.

Schwerte-Ost

, 11.03.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Einsam und abgelegen ist das Sträßchen Zum Hohlen Wege. Wer den Namen schon mal gehört ist, ist wahrscheinlich Fan vom Fußballverein ETuS, gehört dem Schützenverein Schwerte-Ost an und hat einen Schrebergarten bei der Eisenbahner-Landwirtschaft.

An deren Parzellen schlängelt sich die Verbindung vorbei, die vom Sportplatz in Richtung Gehrenbach-Stausee führt – auf dem letzten Stück, von einer Schranke abgesperrt, nur noch für Fußgänger und Radfahrer.

Gleich drei von fünf Laternen hintereinander blieben dunkel

Am Ende des Weges, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen, leben im einzigen Wohnhaus weit und breit Klaus und Dagma Bertram. Sie sind auf den „Hohlen Weg“ angewiesen, den nur eine Handvoll Straßenlaternen nächtens aus der Dunkelheit reißt.

Wenn eines der wenigen Lichter in der Lampenkette ausfällt, ist das für die Anlieger nicht nur ärgerlich. Die Erinnerungen an böse Erfahrungen kommen jedes Mal wieder hoch. So wie jetzt, als gleich drei von fünf Laternen hintereinander defekt waren.

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Vor Jahren sei schon einmal ein Einbrecher festgenommen worden, der die kaputte Straßenbeleuchtung dazu genutzt hatte, in fremde Häuser einzudringen, erzählen Klaus und Dagma Bertram. Im November 2020 waren sie selbst betroffen von kriminellen Machenschaften. Im November 2020 hatte ein vermeintlicher Polizist bei ihnen angerufen und darum gebeten, nach draußen zu gehen und im Dunklen an der Absperrschranke nach Beweisen zu suchen.

Angeblich sei dort zuvor ein 80-Jähriger überfallen worden. Doch das Ehepaar hatte das richtige Gespür bei dem Telefonat mit unterdrückter Rufnummernanzeige. Der Hörer wurde aufgelegt. „Frau Bertram hat sich hervorragend verhalten“, lobte damals Polizei-Pressesprecher Christian Stein (Unna).

Stadtwerke: Vandalen haben Leuchten gewaltsam zerstört

Als jetzt wieder drei Laternen „Am Hohlen Wege“ ihren Dienst versagten, reagierte das Ehepaar sofort und informierte die Stadtwerke. „Das ist stockfinster“, beschreibt Dagma Bertram. Sie sei froh, dass es mittlerweile am Morgen früher hell werde. Denn die Verbindung werden von Kindern als Schulweg von Schwerte-Ost zum Gänsewinkel genutzt.

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Die Störung sei am 28. Februar gemeldet worden, berichtet Stadtwerke-Sprecherin Michaela Zorn-Koritzius auf Anfrage. Erst in der Woche zuvor seien im Rahmen des allgemeinen Turnus die Leuchtmittel aller 14 Laternen „Am Hohlen Wege“ komplett getauscht und geprüft worden. Doch danach hätten sich Vandalen gewaltsam an den Lampen zu schaffen gemacht, sodass die Birnen nicht mehr richtig in der Fassung steckten.

Zwei davon hätten die Monteure wieder korrekt einsetzen können. „Die dritte Leuchte ist so stark beschädigt, dass der Leuchtenkopf kurzfristig gewechselt werden muss“, erklärt die Sprecherin: „Diese Laterne erhält einen Ersatz-Leuchtenkopf eines anderen Bautyps, bis das Originalteil wieder zur Verfügung steht.“

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