Über 150 Gäste feierten Don Guido in Schwerte

Fest für Priester

„Allora“ und „Buona Sera“ - im Bürgersaal Schwerte waren am Samstag italienische Muttersprachler klar im Vorteil: Die italienisch-katholische Gemeinde der Stadt hatte zu einem Fest eingeladen und Gäste aus dem gesamten Ruhrgebiet waren gekommen - zu Ehren des Priesters Don Guido Lemma.

SCHWERTE

, 09.10.2016, 15:21 Uhr / Lesedauer: 1 min
Um "Danke" zu sagen, scharte sich die Katholische Italienische Gemeinde um ihren Seelsorger Don Guido Lemma. Auch Bürgermeister Heinrich Böckelühr war gekommen.

Um "Danke" zu sagen, scharte sich die Katholische Italienische Gemeinde um ihren Seelsorger Don Guido Lemma. Auch Bürgermeister Heinrich Böckelühr war gekommen.

Dass Gastfreundschaft in dieser Gemeinde groß geschrieben wird, war von Anfang an klar. „Wir hatten mit knapp 100 Leuten gerechnet“, erklärte Giorgio Pardo, der die Organisation in die Hand genommen hatte. „Wir sind 152!“, verkündet er unter lautem Beifall schließlich. Dann werden eben ein paar Stühle dazu gestellt.

Folklore-Tanz in traditionellen Gewändern

Nicht nur ein großes Buffet wurde aufgefahren, auch mit einem ausgeklügelten Programm zeigte die Gemeinde auf festliche Weise die Wertschätzung für den Priester, der für sein gemeinnütziges Engagement bekannt ist. Eröffnet wurde es von den kleinsten Gemeindemitgliedern. Diese inszenierten erst einen Folklore-Tanz in traditionellen Gewändern, sie wirbelten durch den Bürgersaal und animierten die Gäste zum Mittanzen.

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Das Fest für den Schwerter Priester Don Guido

Italienische Predigten, Hilfe für Obdachlose aus eigener Tasche, Nachhilfe sowie Obdach für eine muslimische Familie: Priester Don Guido Lemma hat in Schwerte und Umgebung viel Gutes getan. Seine Gemeinde hat dem 80-Jährigen nun ihren großen Dank gezeigt - mit einem großen Fest am Samstag.
09.10.2016
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Im Kreise seiner Gemeinde feierte Don Guido Lemma (hinten, 2.v.r.) den Dankeschön-Abend im Bürgersaal.© Foto: Reinhard Schmitz
Um "Danke" zu sagen, scharte sich die Katholische Italienische Gemeinde um ihren Seelsorger Don Guido Lemma. Auch Bürgermeister Heinrich Böckelühr war gekommen.© Foto: Reinhard Schmitz
Als "Dankeschön" für das nimmermüde Engagement ihres Seelsorgers Don Guido Lemma (l.) veranstaltete die Katholische Italienische Gemeinde ein Fest im Bürgersaal, zu dem auch Bürgermeister Heinrich Böckelühr (4.v.r.) erschien.© Foto: Reinhard Schmitz
Siziianische Tänze führt die Gruppe "Die Kinder des Südens" aus Gevelsberg auf.© Foto: Reinhard Schmitz
Don Guido Lemma (l.) ging von Tisch zu Tisch, um mit allen Gemeindemitgliedern zu sprechen.© Foto: Reinhard Schmitz
Viel Arbeit hatten Giorgio (l.) und Angela (r.) Pardo mit dem Organisationsteam in die Vorbereitung gesteckt, um Don Guido Lemma (M.) einen gelungenen Dankeschön-Abend zu gestalten.© Foto: Reinhard Schmitz
Mit tollen Stimmen begeisterte die Gospel-Truppe J-Generation.© Foto: Reinhard Schmitz
Den Refrain der kongolesischen Songs der Gruppe J-Generation sang Don Guido Lemma (2.v.l.) auf der Bühne mit.© Foto: Reinhard Schmitz
"Zum Himmel, aber langsam": Den Refrain der kongolesischen Songs der Gruppe J-Generation sang Don Guido Lemma (2.v.l.) auf der Bühne mit.© Foto: Reinhard Schmitz
Als die Tische zur Seite gerückt waren, wurde im Bürgersaal auch kräftig getanzt.© Foto: Reinhard Schmitz
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Im vorangegangenen Gottesdienst in der Kapelle des Schwerter Marien-Krankenhauses hatten bereits zahlreiche Redner Don Guido für sein jahrelanges Engagement gedankt. Dass die gesamte Zeremonie auf Italienisch abgehalten wurde, empfanden einige Besucher als „ etwas anstrengend“, wie auch Bürgermeister Heinrich Böckellühr schmunzelnd zugab. Sie wurden bei dem anschließenden Fest entschädigt.

Extra aus Berlin angereist

Erstaunlich war auch die Geschichte von Margaret Pardo-Puhlmann. Für die Feierlichkeiten war die Berlinerin am Samstagvormittag angereist. Einen solchen Weg auf sich zu nehmen, findet die gebürtige Schwerterin nicht abwegig: „Der Priester hat mich schon zur Kommunion begleitet, konfirmiert und sogar verheiratet“, erzählt sie. Da sei es selbstverständlich, ihm die Ehre zu erweisen. So sahen es auch viele weitere Gäste.

Am Ende war es ein Fest unter Freunden. Für und miteinander feierte die italienische Gemeinde wie eine große Familie mit einem Geehrten, der sich sichtlich gerührt zeigte.