Priester Don Guido wird mit großer Feier geehrt

Am Samstag

Italienische Predigten, Hilfe für Obdachlose aus eigener Tasche, Nachhilfe sowie Obdach für eine muslimische Familie: Priester Don Guido Lemma hat in Schwerte und Umgebung viel Gutes getan. Seine Gemeinde will dem 80-Jährigen nun ihren großen Dank zeigen - mit einem ebenso großen Fest am Samstag.

SCHWERTE

, 06.10.2016, 16:28 Uhr / Lesedauer: 2 min
Don Guido Lemma (r.) mit Giorgio Pardo, hier auf einem älteren Foto.

Don Guido Lemma (r.) mit Giorgio Pardo, hier auf einem älteren Foto.

Er erhält nicht nur mit Predigten in italienischer Sprache seinen Landsleuten in der Ruhrstadt ein Stück heimatlicher Kultur. Er unterstützt auch Obdachlose mit Geld aus dem eigenen Portmonee, organisiert Nachhilfestunden und Weihnachtsfeiern, gab sogar einer muslimischen Familie vier Wochen lang in seiner Dortmunder Mission ein Obdach: Um ihrem Priester Don Guido Lemma (80) für all seine Hilfe zu danken, bereitet die Italienische Gemeinde Schwerte eine große Feier für Samstag, 8. Oktober, vor.

„Er ist immer bereit gewesen für uns“, sagt Giorgio Pardo, Verantwortlicher aus dem Gemeinde-Team. Deshalb sei die Idee zu dem Fest geboren worden: „Wann sollen wir ihm Danke sagen? Wenn es zu spät ist? Nein, wir wollen es jetzt, wo er das Danke noch ein bisschen genießen kann.“

100 Gäste aus Don Guidos Wirkungsbereich erwartet

Aus dem ganzen Bezirk von Hamm bis Dortmund, von Bochum bis Essen, den Don Guido als Seelsorger betreut, werden gut 100 Gäste zu der Feier erwartet. Eingeladen sind auch Vertreter aus dem Rathaus, vom Italienischen Konsulat in Dortmund, vom Katholischen Erzbistum Paderborn und vom Kommitee der Italiener im Ausland.

Nicht zuletzt wegen der zahlreichen Grußworte wird die Dankesmesse, die um 16 Uhr in der Kapelle des Marienkrankenhauses an der Goethestraße 19 beginnt, wohl mindestens zwei Stunden dauern. Danach folgt ein gemeinsamer Gang zum Rathaus an der Rathausstraße 31, wo im Bürgersaal mit Musik, Tanz und Büfett weitergefeiert wird. Der Erlös ist für die Erdbebenopfer in Italien bestimmt. „Jeder Euro, der übrig bleibt“, sagt Pardo.

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Gleichzeitig hofft er, dass Don Guido noch lange der Italienischen Gemeinde erhalten bleibt, die seit mehr als 40 Jahren in der Ruhrstadt existiert. Alle zwei Wochen liest der Salesianer-Pater dort die Heilige Messe. Aktiv besucht wird sie jeweils von 30 bis 50 der fast 600 Schwerter Italiener. Außerdem gibt es gemeinsame Wallfahrten, Weihnachts- und Osterfeiern. Es gehe darum, die eigene reiche Kultur trotz der gelungenen Integration zu erhalten, erklärt Pardo.

Deshalb organisiert Don Guido auch besondere Kommunion- und Firmungsfeiern, zu denen jeweils ein Bischof aus Italien anreist. Die Zeremonien finden dann in Dortmund zentral für alle Familien der rund 5000 Italiener aus dem östlichen Ruhrgebiet statt, die der Priester betreut.