So könnet die neue Siedlung am Schützenhof aussehen. Das sei aber nur der erste Entwurf, betonte die Stadtverwaltung.

© Ten Brinke

Schützenhof: 400 neue Wohnungen – aber bislang keine öffentliche Diskussion

rnNeubauprojekt

Bislang haben die Parteien und Investoren das größte Bauprojekt seit Jahren in Schwerte nur unter sich diskutiert. Jetzt will man damit in die Öffentlichkeit – aber wie und wann?

Schwerte

, 09.03.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

400 Wohneinheiten auf dem Gelände am Schützenhof, Gastronomie und Büros und gleichzeitig 44 Eigenheime auf dem Sportplatz in Wandhofen: Was der niederländische Ten Brinke gemeinsam mit der Schwerter Sparkasse plant, ist vermutlich die größte Investition der vergangenen Jahre in Schwerte.

Am Schützenhof und auf dem Gelände des FAB soll ein komplett neues Wohnviertel entstehen. Darin sind sich die Parteien einig.

Erste Information nur über die Zeitung

Wie man allerdings bei so einem Projekt mit den Bürgern ins Gespräch kommt, da gibt es noch Nachholbedarf. Denn bislang hatte man sich nur hinter verschlossenen Türen und mit den Investoren unterhalten.

„Es haben sich schon viele Leute gemeldet, wie man diese Pläne besser machen kann, werden die noch eingearbeitet?“, fragte Michael Rotthowe von den Grünen in der letzten Sitzung des Bauausschusses und merkte an: „Die ersten Informationen, die die Leute über dies Pläne erhalten haben, stammen mal wieder aus der Zeitung. Wir finden das sehr unglücklich.“

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In der Tat, erst durch die Bebauungspläne in den Sitzungsunterlagen für die Ausschusssitzung wurde das Projekt zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich. Bis dahin hatte man alles im nichtöffentlichen Teil von Rat und Ausschüssen behandelt.

Der Ausschussvorsitzende, Marco Kordt (CDU), betonte, es werde eine große Informationsveranstaltung geben. Und Stadtplaner Christian Vöcks erklärte: „Es gab schon ein Treffen mit den Anwohnern, und die Firma Ten Brinke wird die Ergebnisse auch einarbeiten.“ Und dann solle es ja auch noch einen großen Termin geben. Überhaupt seien die Pläne in den Unterlagen für den Bauausschuss bereits überholt.

SPD: Wie zuverlässig ist die CDU?

Die Geheimnistuerei hat vielleicht aber auch einen anderen Grund: Denn zumindest seitens der SPD fürchtet man wohl, dass die CDU ähnlich wie bei der Ostenheide bei Widerstand ihre Meinung ändern könnte.

Das fasste Michael Grüll (SPD) in Worte: „Wir haben einen Investor, der 100 Millionen Euro in die Hand nehmen will. Sowas hat 5 Millionen Vorkosten. Angesichts des Stopps für den Bebauungsplan Ostenheide, braucht es dafür aber eine gewisse Verlässlichkeit.“ Der Casus Ostenheide sei ein Ausnahmefall gewesen, betonte Sascha Enders (CDU): „Unser Versprechen als CDU ist es, dass wir diese Pläne umsetzen.“

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Auf den bislang ersten Zeichnungen für den Schützenhof ist eine große Siedlung zu sehen, die durch eine Ringstraße erschlossen wird. Ergänzt wird die Bebauung durch einen Landschaftspark rund um das Überschwemmungsgebiet des Mühlenstrangs.

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