Am Altbau des Friedrich-Bährens-Gymnasiums an der Ostberger Straße hatte ein Sturm im Januar 2018 das Dach beschädigt. Dieses Jahr bleiben am Donnerstag (17.2.) die Schulen wegen einer Sturmwarnung geschlossen. © Petra Berkenbusch (Archiv)

Unwetterwarnung

„Sturmfrei“ an Schulen und Kitas in Schwerte: „Komme besser mit Helm zur Arbeit“

Wegen der Warnung vor schweren Sturm- und Orkanböen bleiben am Donnerstag (17.2.) landesweit die Schulen geschlossen. FBG-Schulleiter Heiko Klanke trifft dabei besondere Maßnahmen.

Schwerte

, 16.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Sturmböen; im Hochland seien sogar Orkanböen möglich. Deshalb bleiben in ganz Nordrhein-Westfalen die Schulen am Donnerstag (17.2.) geschlossen, wie Schulministerin Yvonne Gebauer am Mittwochmittag (16.2.) mitteilte.

Was Kindertagesstätten und Tagespflege angeht, bittet die Stadt Schwerte alle Eltern, ihre Kinder möglichst zu Hause zu betreuen. „In den städtischen Kindertagesstätten werden Notbetreuungen angeboten“, informiert die Stadt.

„Die Schulmail hat uns praktisch zeitgleich mit der Pressekonferenz erreicht, in der die Entscheidung verkündet wurde“, erklärt Heiko Klanke, Leiter des Friedrich-Bährens-Gymnasiums, am Mittwoch auf Anfrage. Die Entscheidung des Ministeriums wurde auf Grundlage des Erlasses „Regelungen zum Unterrichtsausfall und anderen schulischen Maßnahmen bei Unwettern und anderen extremen Wetter-Ereignissen“ angeordnet.

Notbetreuung nur für die, die es nicht wissen

In der Mail heißt es, dass Kinder, die die Mitteilung über den Unterrichtsausfall nicht mehr rechtzeitig erreicht hat und die deshalb im Schulgebäude eintreffen, „eine angemessene Beaufsichtigung durch die Schulen“ bekommen müssen. Daher gibt es auch in Schwerte Notbetreuungen.

Bärbel Eschmann vom RTG sagt: „Die Entscheidung ist vernünftig.“ © Foto: Bernd Paulitschke

„Das ist aber wirklich nur als Notbetreuung zu verstehen – es gilt für diejenigen, die die Warnung nicht bekommen haben“, betont Bärbel Eschmann vom Ruhrtal-Gymnasium. Am RTG sei diese Mini-Bereitschaft mit Kolleginnen und Kollegen besetzt, die in der Nähe wohnten.

Am FBG-Altbau kann es gefährlich werden

„Es hat ich schon überrascht, dass die Schulen geschlossen werden. Aber ich halte es für sehr vernünftig“, sagt die Schulleiterin. Am Mittwochmorgen habe sie noch eine Videokonferenz mit Kollegen aus Plettenberg geführt. „Dort wurden wegen des Sturms bereits Straßen gesperrt.“ Bärbel Eschmann hofft, dass auch in Schwerte alle den Sturm unbeschadet überstehen.

Mit Helm zur Arbeit? FBG-Schulleiter Heiko Klanke wird nach dem Sturm auf jeden Fall das Dach des Altbaus kontrollieren. © Martina Niehaus (A)

Das hofft auch Heiko Klanke: Beim letzten Sturm, der rund vier Jahre zurückliegt, habe er großes Glück gehabt. Denn das Dach der Schule müsse dringend saniert werden – das kann bei Sturmböen gefährlich werden. „Genau zwei Meter neben mir ist damals ein Fensterteil auf dem Boden eingeschlagen.“ Der Schulleiter wird trotzdem wieder mit dem Hausmeister zur Schule kommen, um den Altbau zwischendurch auf Schäden zu checken. „Dieses Mal werden wir auf jeden Fall Helme tragen“, kündigt er an.

Schüler sollen Aufgaben von zu Hause aus machen

Lehrkräfte haben „unabhängig von dieser Regelung ihren Dienst anzutreten, soweit es die Witterungsverhältnisse zulassen“. Für die Schüler hingegen gilt: Alle bleiben daheim. „Wir stellen Aufgaben, eventuell gibt es Online-Unterricht“, sagt Klanke. Auch Bärbel Eschmann kündigt Aufgaben für zu Hause an. „Die Kinder sollen sie bearbeiten, soweit es ihnen von zu Hause aus möglich ist.“

Eva Graß-Marx im Büro der Gesamtschule Gänsewinkel. Für den Sturm ist Distanzunterricht angesagt. © Martina Niehaus

So handhabt es auch die Gesamtschule Gänsewinkel. „Lernen kann unterschiedlich stattfinden, und das muss nicht immer in der Schule sein. Das wissen wir seit der Pandemie“, sagt Schulleiterin Eva Graß-Marx. Noch am Mittwochmorgen habe sie mit Kollegen über den Umgang mit Unwetterlagen gesprochen. „Kurz darauf kam dann die Mail.“

Alle Schwerter Schulleitungen bitten die Eltern, ihre Kinder an diesem Donnerstag zu Hause zu lassen. „Wir müssen umsichtig sein“, mahnt Eva Graß-Marx. Und Heiko Klanke ergänzt, dass er sich trotz des Stresses über die schnelle landesweite Ansage für alle Schulen freue. „Das war einmal einheitlich“, sagt er.

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