Steigende Energiepreise

Strom- und Heizkosten sparen: Umweltberaterin gibt die effektivsten Tipps

„Wir können uns kaum noch retten“: Die Verbraucherzentrale wird mit Anfragen überhäuft. Jutta Eickelpasch erklärt, wie jeder einzelne ganz einfach und effektiv Kosten sparen kann.

Schwerte

, 11.08.2022 / Lesedauer: 3 min

„Wir können uns kaum noch retten“, sagt Jutta Eickelpasch über die vielen Anfragen, die sie bei der Verbraucherzentrale NRW aktuell erhält. Sie ist Umweltberaterin in der Verbraucherzentrale für Kamen, Lünen und Schwerte.

Die Sorgen der Menschen seien aber überall gleich: Sie haben Angst vor den hohen Energiekosten, fragen sich, was sie tun sollen. Jutta Eickelpasch berät sowohl Mieter als auch Eigentümer und gibt Ratschläge mit effektiven Maßnahmen zum Sparen von Strom- und Heizkosten.

Kleine Maßnahmen helfen schon

„Jeder kann mit kleinen Maßnahmen anfangen“, sagt Jutta Eickelpasch. „Niemand muss sich eine neue Heizung einbauen.“ Doch auf den Energieverbrauch der Heizung sollte man trotzdem achten.

Besonders ab Herbst, wenn die Temperaturen wieder sinken, sollten Mieterinnen und Mieter die Heizung nicht zu stark aufdrehen. Wenn es früher bei Stufe 5 gemütlich war, reiche die 3. Stufe dieses Jahr vielleicht aus.

Wie man beim Duschen Energie sparen kann

Auch beim Duschen gebe es Möglichkeiten, Wasser und Strom zu sparen. Was für den einen vielleicht schon zur Routine gehört, ist für den anderen noch ungewohnt: Wasser aus beim Einseifen oder nur jeden zweiten Tag duschen. Das höre sich erst einmal nach wenig an. Wenn aber eine 5-köpfige Familie, bei der alle einmal pro Tag duschen, darauf achte, summiere sich die Ersparnis.

Jutta Eickelpasch empfiehlt ebenfalls einen wassersparenden Duschkopf oder Aufsatz. Der Durchfluss des Wassers werde dadurch begrenzt. Auf dem Markt gibt es mittlerweile mehrere Anbieter. Laut Hersteller „Puregreen“ können so 50 Prozent Wasser gespart werden. Die Sparköpfe bekomme man für ein paar Euro im Baumarkt, sagt die Umweltberaterin.

Energieverbrauch alter Geräte überprüfen

Weniger heizen und Wasser sparen, das seien die zwei effektivsten Maßnahmen. Aber auch der richtige Umgang mit elektronischen Geräten sei wichtig. Mit einem Strommesser können einzelne Geräte getestet werden. Wie viel Strom verbraucht mein Kühlschrank? Sind meine Geräte noch zeitgemäß?

Und vor allem beim Neukauf warnt Jutta Eickelpasch: Nicht nur Optik oder Preis sollten entscheidend sein. In eine hohe Energieeffizienzklasse zu investieren, ergebe auf lange Sicht Sinn. Mithilfe von Stiftung-Warentest oder Öko-Test können Menschen vorab das Preis-Leistungs-Verhältnis checken.

Energiesparen habe nicht nur negative Seiten

Doch es gehe nicht nur darum, möglichst viel Geld zu sparen. Als Umweltberaterin mache Jutta Eickelpasch vor allem auf den Klimawandel aufmerksam. Achte man auf seinen Energieverbrauch, habe das eine Menge positive Auswirkungen für die Umwelt.

Jutta Eickelpasch rät zum Beispiel dazu, Fernseher, Waschmaschine, und Co. nicht zwangsweise neu zu kaufen. Das sei nachhaltiger und sogar günstiger.

Auch Kinder und Jugendliche informieren

Zudem rät die Verbraucherzentrale dazu, über die steigenden Kosten und Sparmaßnahmen aufzuklären. Gerade bei Familien mit Kindern oder Jugendlichen sollte das Thema kommuniziert werden. Laut Jutta Eickelpasch haben diese oft noch kein Gespür für die Kosten.

Kurzfristige Termine in der Verbraucherzentrale seien momentan nicht möglich. „Es wurden schließlich nicht spontan neue Mitarbeiter eingestellt“, erklärt die Umweltberaterin. Sie empfiehlt die wichtigsten Informationen auf der Homepage der Verbraucherzentrale nachzulesen oder eines der Online-Seminare zu besuchen. Auch aus dem Kreis Unna sei die Nachfrage groß, so die Mitarbeiterin. Die Frage „Wie kann ich Energie sparen?“ beschäftige aktuell alle am meisten.

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