Stadt plant eigenes Förderprogramm für Solarstrom So gibt es Geld für Photovoltaik

Stadt plant eigenes Förderprogramm für Solarstrom
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Im Schwerter Stadtgebiet existieren derzeit rund 1.100 Photovoltaik-Anlagen. Grundsätzlich sind aber rund 8.000 der 11.000 Dächer in Schwerte für die Erzeugung von Solarstrom geeignet. „Es besteht daher ein sehr hohes Potenzial zur erneuerbaren Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen“, so Stadtplaner Christian Vöcks in einer Vorlage für den Rat. Um das zu ändern will die Stadt ein eigenes Förderprogramm auflegen.

Auch für Balkonkraftwerke

Dabei soll es nicht nur um Anlagen auf dem Dach gehen, sondern auch um die sogenannten Stecker-Photovoltaikanlagen oder auch Balkon-Anlagen. Bis Ende des Jahres soll man für eine große Anlage auf dem Dach 500 Euro, für eine kleine Balkonanlage 100 Euro von der Stadt erhalten.

Insgesamt soll ein Fördertopf von 50.000 Euro zur Verfügung stehen. Zumindest dann, wenn der Rat der Stadt am 15. Februar der Vorlage von Vöcks zustimmt. Die Hälfte der Summe kann die Stadt über zwei Fördergeber refinanzieren. 25.000 Euro müsste man selbst in den Haushalt einstellen.

Bis Ende des Jahres soll man für eine große Anlage auf dem Dach 500 Euro, für eine kleine Balkonanlage, wie auf diesem Foto, 100 Euro von der Stadt erhalten.
Bis Ende des Jahres soll man für eine große Anlage auf dem Dach 500 Euro, für eine kleine Balkonanlage, wie auf diesem Foto, 100 Euro von der Stadt erhalten. © picture alliance/dpa

Doch für die Förderung gibt es einige Voraussetzungen. So sollen Besitzer von Einfamilienhäusern möglichst eine Anlage auf dem Dach bauen. Deshalb müssen sie bei einer kleinen Anlage nachweisen, dass auf ihrem Dach nichts geht. Außerdem muss der Standort für die Anlage geeignet sein. Und es muss sich um einen Standort in Schwerte handeln.

Dabei ist klar: Die Förderung durch die Stadt hat vor allem bei den großen Anlagen auf dem Dach eher einen symbolischen Charakter. Deshalb schließt eine Förderung aus anderen Quellen den städtischen Zuschuss nicht aus. Zumindest so lange die Förderung nicht die Hälfte der Anschaffungskosten übersteigt.

Ab Mitte März

Geplant ist, dass die neue Förderrichtlinie am 15. März in Kraft tritt. Dann kann man ein Formular für die Förderung über die Internetseite der Stadt downloaden. Bis dahin müssen sich die künftigen Solarenergie-Farmer allerdings gedulden. Denn Anlagen, die vor dem Bewilligungsbescheid bestellt oder gar gebaut wurden, gehen leer aus.

Geplant sei ferner, das Förderprogramm medial zu bewerben über die Presse, Social-Media-Kanäle sowie auf der städtischen Internetseite. Die Antragstellung erfolgt digital über das Service-Portal der Stadt Schwerte oder analog. Über die Anträge wird nach der Reihenfolge des Eingangs der Anträge entschieden. Und wenn das Geld aus ist, gibt es nichts mehr, so die Vorlage für die Ausschüsse und den Rat der Stadt.

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