St.-Viktor-Kirche hat großen Schatz aus dem Mittelalter zurück
Altar von 1518
Das Sieben-Schmerzen-Retabel in der Kirche St. Viktor stammt aus dem Jahr 1518. Der mittelalterliche Altar wurde restauriert und ergänzt und ist nun wieder in der Kirche zu bestaunen.

Der erneuerte Sieben-Schmerzen-Altar der St. Viktor Kirche wurde ausschließlich durch Spendengelder finanziert. © Bruno Giersch
Das spätmittelalterliche Sieben-Schmerzen-Retabel von 1518 ist der ältere der beiden verbliebenen Altäre in der St.-Viktor-Kirche in Schwerte. Nachdem im vergangenen Jahr der Antwerpener Flügelaltar restauriert wurde, stand nun die Ausbesserung des Rentabels an.
Altar erhielt eine neue Goldplatte
Der Arbeitskreis für die Inneneinrichtung der St. Viktor Kirche hatte beschlossen, den spätmittelalterlichen Sieben-Schmerzen-Altar restaurieren zu lassen. Im gleichen Atemzug sollte dem Rentabel von 1518 ein neues Gesicht verpasst werden.
Ursprünglich wollte der Arbeitskreis die Pietá des Altars, die vor etwa 100 Jahren an das LWL-Museum in Münster abgeben wurde, als Dauerleihgabe zurück nach St. Viktor holen. Da die klimatischen Verhältnisse an der Westseite von St. Viktor wegen der hohen Luftfeuchtigkeit als nicht optimal für ein Denkmal eingeschätzt wurden, musste eine andere Idee reifen.
Benediktinerpater Abraham, ein bekannter Metallkünstler aus der Abtei Königsmünster, schlug daraufhin vor, eine mattierte Goldplatte hinter die Weinranken-Medaillons des Altars aufzuziehen.
Ausschließlich durch Spendengelder finanziert
Nach Erteilung der denkmalrechtlichen Erlaubnis wurde der Sieben-Schmerzen-Altar ins Restaurierungsatelier nach Coesfeld gebracht worden. Dort wurde nach der Überholung des Retabels auch die Ergänzung um den Goldplattenhintergrund vorgenommen.
Bedingung der Maßnahme war, dass die Finanzierung nicht von Kirchensteuergeldern, sondern ausschließlich über Spendengelder erfolgt. Nun ist der restaurierte Altar von 1518 samt neuer Kunstinstallation fertiggestellt und kann im erneuerten Mediationsraum der St.-Viktor-Kirche bestaunt werden.