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Hamsterkäufe und Hygiene: Supermärkte in Schwerte reagieren auf die Corona-Krise
Coronavirus
Die Folgen der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus sind bereits spürbar. Das öffentliche Leben scheint einzuschlafen. Nur in Supermärkten geht es weiter. Mit neuen Regeln.
Täglich gibt es neue Entscheidungen von Politik und Verwaltung zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus. Meist geht es um weitere Bereiche des öffentlichen Lebens, die eingeschränkt oder ganz eingestellt werden.
Doch eines ist klar: Supermärkte werden wohl auf keinen Fall geschlossen. Ihre Funktion als Versorger ist zu wichtig. Auf diese Aufgabe in Krisenzeiten stellen sich auch die Schwerter Supermärkte ein. Es geht um Schutz der Mitarbeiter und die Versorgungs-Sicherheit.
Versorgung soll gesichert sein
Allerdings verweisen alle Marktleiter an die Pressestellen ihrer Konzerne. Und die antworten so: „Wir verzeichnen weiterhin höhere Absatzmengen bei einigen haltbaren Lebensmitteln (u.a. Nudeln und Konserven), Getränken und Hygieneprodukten (z.B. Seife oder Toilettenpapier)“, berichtet Verena Lissek von Aldi. „Die Versorgungssicherheit unserer Märkte und damit auch unserer Kunden ist insgesamt gewährleistet.“
Vorgehen gegen Hamsterkäufe
Zur Fragen nach Hamsterkäufen antwortet Kristina Schütz von Rewe/Penny: „Unsere Marktverantwortlichen haben grundsätzlich – wie auch schon vor Corona üblich – die Möglichkeit, den mengenmäßigen Verkauf eines Artikels temporär und individuell zu steuern.“ Das heißt: Die Marktleiter entscheiden kurzfristig.
Alle Pressestellen berichten, dass Waren in „haushaltsüblichen“ oder „handelsüblichen“ abgegeben werden sollen. Eine Definition dieser Begriffe liefern sie aber nicht.
Zwei Meter Abstand zum Kunden
Zu den Hygiene-Maßnahmen äußert sich Svenja Terveer von Edeka/Netto: „Um ihre Kunden und Mitarbeiter zu schützen, orientieren sich die Kaufleute der Edeka Rhein-Ruhr an den Vorgaben des Robert Koch Instituts.“
Andrea Kübler von Lidl/Kaufland wird konkreter: „Bis auf Weiteres befüllen wir an den Frischetheken keine Mehrwegbehältnisse von Kunden. An der Kasse bitten wir unsere Kunden, bevorzugt mit Karte zu bezahlen. Zudem setzen wir derzeit Maßnahmen um, um unsere Kunden verstärkt darauf hinzuweisen, während ihres Einkaufs möglichst zwei Meter Abstand zu anderen Kunden sowie unseren Mitarbeitern einzuhalten.“
Änderungen der Maßnahmen sind immer möglich
Und die Pressesprecherin von Aldi weiß, dass sich Dinge schnell ändern können: „Derzeit prüfen wir kontinuierlich nötige Anpassungen gemäß weiterer Entwicklungen der Situation. Die Einschätzungen und Empfehlungen des Krisenstabes der Bundesregierung finden dabei selbstverständlich Berücksichtigung.“
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
