Schwerter Tafel geschlossen – Helfer aus dem Jobcenter fallen wegen Coronavirus weg

Coronavirus

Als letzte im Kreis Unna ist nun auch die Schwerter Tafel dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Seit wenigen Tagen ist die Ausgabestelle dicht. Man arbeitet intensiv an der Wiedereröffnung.

Schwerte

, 26.03.2020, 15:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Lebensmittelausgabe bei der Schwerter Tafel muss wegen des Coronavirus pausieren. Vorher hatten die Mitarbeiter noch fleißig die Spenden in fertig gepackten Kisten bereitgestellt.

Die Lebensmittelausgabe bei der Schwerter Tafel muss wegen des Coronavirus pausieren. Vorher hatten die Mitarbeiter noch fleißig die Spenden in fertig gepackten Kisten bereitgestellt. © Reinhard Schmitz

Die Corona-Krise wollte man bei der Schwerter Tafel durchstehen. Eine Schließung kam da eigentlich nicht in Frage. Also hatte man an der Ostenstraße den gesamten laufenden Betrieb umgestellt, die Hygienemaßnahmen verstärkt und zuletzt auch wieder mehr Lebensmittelspenden kassiert.

Was jetzt fehlt ist das Personal. Denn bei der Tafel arbeiten auch Teilnehmer des Jobcenters. Und die dürfen wegen der starken Vorschriften und Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nicht mehr kommen.

Was im Umkehrschluss heißt: Die Tafel musste schließen.

Ab April soll die Tafel wieder geöffnet sein

„Das ist für uns – und noch mehr für unsere Kunden – ein schwerer Schlag“, sagt Leiter Peter Höck. Vor allem in der jetzigen Situation seien viele Menschen auf finanzielle Hilfe und Unterstützung angewiesen.

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Man wolle also unbedingt weitermachen, so spricht Höck stellvertretend für das gesamte Team. „Wir versuchen es dann mit ehrenamtlichen freiwilligen Helfern. Da haben sich auch schon einige bei uns gemeldet.“ Das habe man schon für den April angepeilt.

Aber Höck bleibt vorsichtig: „Das ist jetzt erstmal der vage Plan. Ein paar Fahrer sind außerdem krank oder im Urlaub, die müssen wieder da sein. Es ist also alles noch nicht ganz spruchreif, aber wir arbeiten mit Hochdruck daran.“

Zuletzt kamen wieder mehr Lebensmittelspenden

Und wenn es dann weitergeht mit Bistro-Betrieb und Lebensmittelausgabe für die rund 250 Kunden, die täglich die Schwerter Tafel besuchen, dann habe man die neuen verschärften Arbeitsabläufe ja sowieso schon erprobt. Eine weitere gute Nachricht: Es kommen wieder mehr Spenden.

„Weil alle Tafeln im Kreis schon geschlossen hatten, sind auch schon Lebensmittelläden aus umliegenden Städten auf uns zugekommen.“ Auch viele private Spenden habe es kurz vor der Schließung noch gegeben. Das zeige: Es macht auf jeden Fall Sinn weiterzumachen.