
© Soko Tierschutz
Schwerter Fleischermeister sind zurecht entsetzt und wütend
Meinung
Der Skandal um Tierquälereien in der Metzgerei Mecke macht auch Schwerter Fleischermeister wütend. Zurecht, findet unsere Autorin. Denn Marko Mecke hat einen ganzen Berufsstand in Verruf gebracht.
„Vor dem Kotelett kommt der Tod.“ So heißt ein Artikel, den ich vor Jahren über einen Metzger aus Olfen geschrieben habe. Er hat mir erzählt, wie er sich beim Schlachten bemühe, den Stress der Tiere auf ein Minimum zu reduzieren.
Mit Landwirten, Viehzüchtern, Metzgereien habe ich in der Vergangenheit über Themen wie Tierhaltung, Schlachten und Fleischkonsum gesprochen. Und dabei Menschen kennengelernt, die sich ihrer Verantwortung offenbar bewusst sind.
Die Geschehnisse in der Metzgerei Mecke zerstören mit jedem Schlag, jedem Tritt, jedem Stich das Vertrauen, das sich verantwortungsbewusste Fleischermeister, Viehhalter und Schlachtbetriebe täglich aufs Neue erarbeiten müssen.
Deshalb verstehe ich die Fassungslosigkeit und Wut derer, die denselben Beruf wie Marko Mecke ausüben. Und sich jetzt möglicherweise unangenehmen Fragen stellen müssen. Die Schwerter Metzger haben mir gesagt, dass sie der Soko Tierschutz dankbar sind. Umso größer ist ihre Wut auf die Tierquäler.
Wer Fleisch und Wurst mag, darf den Tod von Tieren nicht ausblenden. Das halte ich für naiv. Doch bei Mecke sind Tiere auf grausame Weise gequält und getötet worden. Er hat Verbraucher betrogen und einen ganzen Berufsstand in Verruf gebracht.
Gut, dass zumindest dieser Mann seinen Job ein für alle Mal los ist.
Begegnungen mit interessanten Menschen und ganz nah dran sein an spannenden Geschichten: Das macht für mich Lokaljournalismus aus.
