Ein Hilfsprojekt hautnah und mit direkter Einflussnahme: Mit verschiedenen Aktionen sammelt der Verein „Faire Schule RTG“ des Ruhrtal-Gymnasiums in Schwerte zusammen mit dem Filius-Verein Spenden für das Nachhaltigkeitsprojekt „Nourish Eco Village“ in Südafrika. Um einen Einblick in das Partnerprojekt zu geben, hat Sarah Bergs, Gründerin der Stiftung „Nourish“, am Freitag (20.10.) einen fesselnden Vortrag vor der RTG-Oberstufe gehalten.
Seit September 2019 besteht eine Kooperation zwischen dem gemeinnützigen Verein Filius, der sich verstärkt für Kinder in Südafrika einsetzt, und dem RTG. Als Überraschung übergaben Schülerinnen und Schüler der Stiftungsgründerin am Freitag in der Schul-Aula unter großem Beifall einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro.

Lebensperspektiven schaffen
„Nourish“ (aus dem Englischen: „nähren“) wurde 2011 von der Südafrikanerin Sarah Bergs in ihrem Heimatland ins Leben gerufen. Die Stiftung unterstützt die von Armut, Kriminalität, Diskriminierung und Wassermangel betroffenen Einheimischen. Ihr Ziel ist es, Leben zu verbessern und neue Perspektiven aufzuzeigen. „Wichtig ist zu verstehen, warum es solche Projekte gibt und wie sie funktionieren“, betonte Sarah Bergs.
Auf einem drei Hektar großen Gebiet baut sie mit ihrer Stiftung sogenannte „Eco Villages“ auf, die vor Ort die Bildung, die Wirtschaftlichkeit und den Tourismus fördern sollen. Dazu zählen Projekte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Bereichen Nachhaltigkeit, Bildung, Jobchancen und Erwerbstätigkeit sowie Handarbeit und Freizeit. Sarah Bergs' Motto lautet: „Tu, was du kannst, mit dem, was du hast, dort, wo du bist.“

Neben den beiden Vertreterinnen des Filius-Vereins, Ramona Makolla und Jacqueline Classen, begrüßten auch die RTG-Lehrer Torben Krix und Tobias Kraushaar, Gründer des Schul-Foodtrucks und des Nachhaltigkeitsprojekts „Faire Schule RTG“, die Gast-Referentin.
„Der Vortrag und die Bilder haben mich berührt. Man ist nah dran, weil keine große Organisation dazwischen steckt“, sagte Torben Krix. Der Vorteil: „Wenn wir die Gelder spenden, können wir auch mitentscheiden, was damit passiert.“
Auch Tobias Kraushaar ist ein großer Fan der Kooperation mit „Nourish“: „Wir wünschen uns eine emotionale Bindung der ganzen Schule an das Projekt. Das ist unser Partnerprojekt.“ Auch ihn habe Sarah Bergs Präsentation bewegt. Gerade an diesem Tage habe er spüren können, dass seine persönliche Verbundenheit ziemlich stark sei – „Gänsehaut-Feeling“.

Volontariat in Südafrika
Neben Spenden kann Freiwilligenarbeit in den „Eco Villages“ in Südafrika eine andere Art der Unterstützung sein. Eine „lebensverändernde Erfahrung“, wie Sarah Bergs betonte, bei der die RTG-Schüler die Möglichkeit bekommen, die Kultur, Menschen und Projekte vor Ort kennenzulernen. Nach dem spannenden Vortrag haben bereits einige Jugendliche ihr Interesse am Volontariat-Programm bekundet.
Das Ziel des Nachhaltigkeitsprojekts „Faire Schule RTG“ ist es, mit dem Foodtruck die Spenden noch zu erhöhen und „Nourish“ mit bis zu 5.000 Euro im Jahr helfen zu können. Der nächste Schritt ist die Organisation eines Besuches des Projektes in Südafrika. Zehn engagierte Schüler sollen die Chance erhalten, aktiv mitzuhelfen, vor Ort eine Dokumentation zu drehen und somit die Verbundenheit zum Partnerprojekt weiter zu stärken.

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