Es ist Freitagmorgen, als wir Martina Wessinghage (61) treffen. Viele, die an diesem regnerischen Freitag freihaben, sitzen vermutlich zu dieser Uhrzeit entweder gerade beim Frühstück oder erledigen ihren Einkauf fürs Wochenende.
Die Schwerterin Martina Wessinghage trainiert unterdessen an ihrem Lieblingsgerät, der Rudermaschine, um ihren oberen Rücken zu stärken. In den Räumlichkeiten von „Rehavision Schwerte“ an der Ostberger Straße hat sie den perfekten Ort für sich gefunden, um sich neben ihrem Job im Café Köhle und ihren, ebenfalls sportlichen, Freizeitaktivitäten fit zu halten.
Gut gelaunt unterbricht sie für ein kurzes Gespräch ihr Trainingsprogramm und erzählt, was sie zum Sport antreibt, welche Rolle der Sport in ihrem Leben spielt – und wie er ihr darüber hinaus sogar bei der Arbeit hilft.
„Das Fahrrad ist mein Auto“
15 Jahre lang habe sie in einer OGS gearbeitet, so Wessinghage. Seit elf Jahren ist sie nun schon beim beliebten Café Köhle angestellt. „Hoffentlich werde ich dort auch bis zu meiner Rente bleiben. Ich habe nette Kollegen dort, ich gehe gerne arbeiten“, berichtet die 61-Jährige mit einem Lächeln. Das legt die Frohnatur übrigens nur selten ab. „Ich bin eigentlich immer gut gelaunt“, sagt Martina Wessinghage. Bernd Lingen, Geschäftsführer von Rehavision, kann dem nur zustimmen: „Wenn sie da ist, herrscht immer gute Laune hier“, sagt er und lacht.
Der Sport spielte in Martina Wessinghages Leben schon immer eine entscheidende Rolle, wie sie erklärt. „Wir hatten auch immer nur ein Auto; mein Fahrrad ist mein Auto. Ich bin bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad unterwegs und bin auch dementsprechend gut ausgerüstet.“ Alles, was sie in Schwerte erledigen könne, mache sie mit ihrem E-Bike. „Selbst zu meinen Nichten nach Dortmund-Husen fahre ich damit.“
„Man muss etwas für seinen Körper tun“
Seit mittlerweile sechs Jahren kommt Martina Wessinghage regelmäßig zum Training zu Rehavision. Von ihrer Tochter habe sie davon erfahren, nun ist sie Teil des dortigen „Seniofit-Konzepts“, einem Trainingskonzept für Bestager, wie Rehavision es selbst nennt, das gezielt auf die Bedürfnisse und Herausforderungen im Alter eingehen soll.
Es unterstütze dabei, den altersbedingten Muskelschwund zu verlangsamen. Das Training wird an Geräten, wie der Rudermaschine, einem Beinstemmer oder einem Rückenstrecker, absolviert.

Mindestens zweimal pro Woche für je eine Stunde spult die Schwerterin hier an der Ostberger Straße ihr Trainingsprogramm ab, das speziell auf sie zugeschnitten ist. Großartig motivieren muss sich die 61-Jährige offenbar nicht. „Der Antrieb, zum Sport zu gehen, kommt von mir selbst. Es tut einfach gut. Man muss etwas für seinen Körper tun, um fit zu bleiben“, erklärt Martina Wessinghage.
Der Sport sei ein fester Bestandteil ihres Lebens. Und er sorge auch dafür, dass es ihr gesundheitlich besser gehe. „Früher hatte ich immer Rückenschmerzen und eine Blockade im Rücken. Jetzt habe ich das nicht mehr“, erklärt die 61-Jährige und freut sich über die positiven Auswirkungen des Trainings. Ein netter Nebeneffekt: „Man trifft nette Leute.“
Arbeit mit schweren Tortenplatten
Martina Wessinghage ist sich sicher, dass sie ohne ihr Sportprogramm körperlich nicht in dem Zustand wäre, in dem sie sich jetzt mit 61 Jahren befindet: nämlich topfit und ohne körperliche Einschränkungen. Das hilft ihr offenbar auch bei ihrem Job im Café Köhle. „Im Café arbeite ich mit schweren Tortenplatten“, erklärt sie und ergänzt: „Wenn ich nicht hier zum Sport gehen würde, um meine Muskulatur zu stärken, bräuchte ich wahrscheinlich jeden Tag eine Spritze.“
Rehavision-Geschäftsführer Bernd Lingen unterstreicht, dass das Seniofit-Konzept „der Schlüssel zu einem gesunden und aktiven Lebensstil im Bestager-Alter“ sei. Der Wohlfühlfaktor spiele zudem eine große Rolle. „Wir sind nicht die klassische Muckibude. Der persönliche Bezug und das angepasste Training steht im Vordergrund.“
Im Schnitt koste eine Mitgliedschaft 50 Euro. Geld, das Martina Wessinghage auch in Zukunft gerne investiert, um fit zu bleiben. „Solange es körperlich geht, will ich das weitermachen“, betont sie und geht zurück an die Rudermaschine.
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