Einmal ins Mutterland seiner Kampfkunst, nach Japan zu reisen – ein Traum für jeden Karateka. Für drei Mitglieder des Oshiro Dojo Schwerte war es Ende November so weit: Erstmals seit 2019 war endlich wieder eine Reise nach Okinawa, eine weit im Süden Japans gelegenen tropische Insel, möglich. Das hat der Vorsitzende Thomas Heinze jetzt mitgeteilt.
Zusammen mit Natalie Held und Manu Schmitt hatte er sich am 20. November auf den Weg gemacht. Ziel der Reise war, Karate und diverse Waffenkünste unter hochgraduierten Meistern zu trainieren.
Karate mit Oshiro Toshihiro Shihan
Zunächst wurde an drei Tagen über mehrere Stunden Karate unter Anleitung von Oshiro Toshihiro Shihan geübt. Da neben den Schwertern nur zwei weitere Personen an dem Training teilnahmen, hatte der Meister ausreichend Zeit, jeden einzeln zu begutachten, zu korrigieren und entsprechende Tipps zu geben.
Auch ein befreundeter Lehrer, der ebenfalls eine Karateschule in Naha, der größten Stadt Okinawas, hat, wurde besucht und alte Freundschaftsbande erneuert. Ein gemeinsames Abendessen mit Meister Oshiro war der gelungene Abschluss für das Training, bei dem insbesondere die Feinheiten der Körperbewegung in den alten Formen im Mittelpunkt standen. „Neben vielen Hinweisen nahmen die Teilnehmer auch ordentliche Muskelkater mit ins Hotelzimmer“, berichtet Thomas Heinze.

Schwertkampf
Darüber hinaus habe die Schwerter Reisegruppe erstmals am Training bei Hamamoto Hisao (87) teilgenommen, einem Nachfahren einer alten japanischen Samuraifamilie. „Hamamoto lehrt den Schwertkampfstil Hachiman ryu (Stil des Kriegsgottes Hachiman) in Okinawa und hat dort einige Meisterschüler“, erklärt Thomas Heinze.
Der Meister selbst habe mit seinen 87 Lebensjahren schon mehr als 70 Jahre den Umgang mit dem Schwert praktiziert und sei eine weltweit bekannte Koryphäe im Umgang mit dem Samuraischwert. „Trotzdem nahm er sich die Zeit, die kleine Gruppe morgens zwei Stunden lang zu instruieren und ebenfalls die Techniken zu korrigieren beziehungsweise neue Formen zu lehren.“ Ergänzend dazu nahmen die Mitglieder des Oshiro Dojo Schwerte an mehreren abendlichen regulären Trainingseinheiten teil, um weitere Dinge zu lernen und zu wiederholen. „Auch diese Trainingseinheiten waren sehr lehrreich, aber auch anstrengend.“
Insgesamt hat die Gruppe zehn Tage in Japan verbracht, viel trainiert und gesehen – und einige neue Freundschaften geschlossen. Heinze: „Die anstrengende Zeit wurde durch die hervorragende okinawanische und japanische Küche versüßt, und auch die Ausflüge in die nähere Umgebung hinterließen bleibende Eindrücke.“
Für das Jahr 2024 ist schon eine neue Reise geplant, diesmal mit einer etwas größeren Gruppe. Mehr Informationen zur Karateschule und zu Trainingsmöglichkeiten für Anfänger finden sich ebenfalls auf der Website der Schule unter www.karate-schwerte.de.

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