Nach dem schweren Rohrbruch, der Anfang März den Keller im Lehrschwimmbecken Ergste unter Wasser gesetzt hatte, hat sich Schwertes Stadtarchitektin Bettina Austmeyer im Sportausschuss zum Zustand des Beckens geäußert. Sie beantwortete in der öffentlichen Sitzung im Ratssaal gemeinsam mit Bürgermeister Dimitrios Axourgos einen Fragenkatalog der Grünen-Fraktion. Das Bittere: Der Rohrbruch habe laut Bettina Austmeyer „einen enormen Schaden“ angerichtet.
Wie bereits bekannt war, soll das Lehrschwimmbecken repariert werden, damit der Schwimmbetrieb dort schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann.

Mitarbeiter hatten den Rohrbruch Anfang März unmittelbar mitbekommen: Ein Rohr unter der Kellerdecke war auf einer Länge von rund zehn Metern aufgerissen. Das Wasser aus dem Reinigungskreislauf hatte den Keller geflutet. Die Feuerwehr musste das Wasser abpumpen.
Fragen zum Lehrschwimmbecken Ergste
Folgende Fragen der Grünen-Fraktion wurden im Sportausschuss zum Lehrschwimmbecken Ergste beantwortet:
In welchem Zustand ist das Lehrschwimmbecken Ergste zurzeit?
Stadtarchitektin Bettina Austmeyer erklärte dazu, dass der Rohrbruch an der Haupt-Umwälzleitung den gesamten Keller des Lehrschwimmbeckens unter Wasser gesetzt hätte. „Ich bin an dem Montagmorgen danach mit unseren Technikern vor Ort gewesen. Es sah katastrophal aus. Das Wasser aus dem Becken war in den tieferliegenden Teil eingedrungen, in dem sich auch Pumpen befinden. Es ist ein enormer Schaden entstanden.“
Die Versicherung sei daraufhin schnell hinzugezogen worden und übernehme die Kosten des Schadens. Eine Firma sei für die Trockenlegung des Kellers beauftragt worden, eine Spezialfirma für die Reparatur.
„Wir warten auf das Go für die Reparatur. Das heißt aber nicht, dass wir das Becken dann sofort wieder in Betrieb nehmen können. Wir müssen erst noch prüfen, inwieweit die Pumpen, die im Wasser standen, noch betriebsfähig sind“, ergänzte die Stadtarchitektin. „Wir sind optimistisch, aber wir sollten weiter Geduld haben, bis wir den Betrieb wieder aufnehmen können.“
Wann ist frühestens mit einer Fertigstellung des Ersatzneubaus zu rechnen?
Bürgermeister Dimitrios Axourgos sagte, dass dies noch nicht genau beantwortet werden könne, da noch Gespräche mit dem Fördergeber anstehen. Was seit einigen Wochen feststeht: Der Bund bezuschusst den Neubau des Lehrschwimmbeckens. „Nach einem Koordinierungsgespräch wird uns der Fördergeber einen Bescheid zukommen lassen, in dem vermerkt ist, wann wir die Gelder für den Ersatzneubau erhalten“, führte Axourgos aus. Für den Bau müsse man jedoch mit rund zwei Jahren rechnen. „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr noch den Bescheid bekommen, damit wir dann auch loslegen können“, so der Bürgermeister.
Welche Pläne gibt es seitens der Verwaltung, im Falle eines Ausfalls des Lehrschwimmbeckens Ergste die Angebote der derzeitigen Nutzer weiterhin zu sichern? Können temporär Kapazitäten im Stadtbad, im Elsebad oder in anderen Schwimmbecken in der näheren Umgebung genutzt werden?
Bürgermeister Dimitrios Axourgos erklärte, dass die Verwaltung in Gesprächen mit den Nutzern sei und der Grundschule Ergste und der Reichshofschule nicht genutzte Zeiten einer weiterführenden Schule zur Verfügung gestellt werden können. Ansonsten gebe es derzeit keine anderen Ausweich-Möglichkeiten, da das Stadtbad ausgelastet sei. „ Das Lehrschwimmbecken in Hennen ist zudem geschlossen. Es wird sehr deutlich: Wir benötigen definitiv das neue Lehrschwimmbecken, um allen Bedarfen gerecht zu werden“, betonte Axourgos.
Kommt die Anschaffung eines Schwimmcontainers oder eine Erweiterung des Hallenbades in Betracht? Falls nicht wieso? Mit welchen Kosten wäre grob zu rechnen?
Da das Lehrschwimmbecken reparierbar sei, beschäftige sich die Verwaltung nicht weiter mit der Anschaffung eines Schwimmcontainers, erklärte Axourgos. Zumal das Lehrschwimmbecken in Ergste während eines gleichzeitig stattfindenden Neubaus weitergenutzt werden könne, da der Neubau an einem anderen Standort stattfinde. „Wir wollen so schnell wie möglich das Lehrschwimmbecken Ergste wieder in Betrieb nehmen.“
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 1. April 2025.