Der Bund stellt eine hohe Summe an Fördermitteln für das Lehrschwimmbecken in Schwerte-Ergste zur Verfügung. Das hat der Haushaltsausschuss der Bundesregierung am Mittwoch (29.1.) entschieden. Die Gesamtkosten werden derzeit auf rund 8,25 Millionen Euro geschätzt, von denen die Stadt Schwerte 4.537.500 Euro selbst aufbringen müsse.
Wir hatten über die Fördermittel berichtet, nachdem der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek und die Schwerter SPD-Fraktion ihre Freude noch am selben Abend in Pressemitteilungen ausgedrückt hatten. Bürgermeister Dimitrios Axourgos bedankte sich ebenfalls bei Kaczmarek für das Überbringen der guten Nachricht.

Michael Sacher (Grüne)
Inzwischen haben sich weitere Politiker zu Wort gemeldet: Am Donnerstag (30.1.), einen Tag nach dem Fördermittel-Beschluss, erklärte der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Michael Sacher, ebenfalls seine Freude über die Mittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur (SJK)“.
Das Lehrschwimmbecken sei „ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen und sportlichen Lebens in Schwerte“. Derzeit nutzten drei Grundschulen das Lehrschwimmbecken für den Schulsport, außerdem zahlreiche Vereine.
„Wir brauchen soziale Orte, an denen sich Menschen begegnen und insbesondere Schwimmen lernen können; und auch Orte der Entspannung, niederschwellige Angebote für die Freizeit. Gerade Schwimmbäder sind für alle gesellschaftlichen Gruppen ein wichtiger Anlaufpunkt.“ Die finanzielle Unterstützung sei sehr sinnvoll. „Ich freue mich sehr, dass wir Bundesmittel in erheblichem Umfang zur Verfügung stellen können.“
Hubert Hüppe (CDU)
CDU-Bundestagsabgeordneter Hubert Hüppe erklärt auf seiner Homepage, dass man das Lehrschwimmbecken „als Nachrücker“ in das Programm aufgenommen habe. Die Förderung sei „ein wichtiges Signal für den Sport- und Schwimmunterricht vor Ort“ und trage „wesentlich zur Stärkung der kommunalen Infrastruktur bei“, so Hüppe.
Die Freude bei den Schwerter Fraktionen ist groß – die Unterstützung sei „ein Segen für die ganze Stadt“, hatte Angelika Schröder (SPD) erklärt.
Marco Kordt bedankt sich im Namen der CDU-Fraktion und der CDU Ergste ebenfalls bei der Bundespolitik und sagt: „Das ist für die gesamte Stadt eine sehr positive Entwicklung.“ Er betont aber auch: „Wir freuen uns über das Ergebnis ALLER demokratischen Fraktionen und Parteien.“ Man habe lange gemeinsam für den Erhalt gekämpft.
Der Ersatzneubau soll am Standort Kirchstraße/Grandweg entstehen, damit der Betrieb „Am Derkmannsstück“ während der Bauarbeiten weitergehen kann. Trotzdem würde Marco Kordt den Gedanken favorisieren, am Derkmannsstück zu bleiben. „Das wäre nachhaltiger und zweckmäßig – ansonsten entsteht eine Brache.“
Zuletzt war das Thema Lehrschwimmbecken in einer Ratssitzung beim Sporthallen-Konzept aufgeschlagen. Sämtliche Fraktionen, darunter auch die FDP, hatten sich dafür ausgesprochen, das Lehrschwimmbecken zu berücksichtigen.
Wunsch nach Fairness
Michael Rotthowe von den Grünen nennt die Förderung einen „Riesenerfolg“, der „dringend nötig“ gewesen sei – und auch er dankt ausdrücklich dem Einsatz aller Bundestagsabgeordneten, denen es gelungen sei, die Fördermittel nach Schwerte zu holen. „Die gesamte Politik setzt sich hier seit vielen Jahren unermüdlich für den Erhalt des Schwimmbeckens ein.“ Bedauerlich sei nur, dass jetzt der Eindruck entstanden sei, allein die SPD habe sich an dieser Stelle eingesetzt. „Es wäre seitens der SPD fair, diesen Eindruck noch zu korrigieren.“
Der Haushaltsausschuss hatte am Mittwoch (29.1.) über die Fördermittel entschieden. Noch am selben Abend hatte Oliver Kaczmarek eine E-Mail dazu verschickt. In einer Pressemitteilung der Schwerter SPD stand wenige Stunden später, der Ausschuss habe „auf Initiative von Oliver Kaczmarek“ die Fördermaßnahme bewilligt.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. Februar 2025.