
Schulleiter Ludger Kloer bestätigt: Nach den Ferien wird in der Mensa der Werner-von-Siemens-Gesamtschule das Essen teurer. © Archiv/Montage Klose
Lebensmittel werden immer teurer: Schulleiter bestätigt höhere Preise
Schulverpflegung
Hohe Lebensmittelpreise kommen auch beim Schulessen an. Eine Schulmensa in Unna bestätigt, dass Eltern nun mehr bezahlen müssen. Die Alternative wäre schlechteres Essen gewesen.
Jeder Verbraucher kennt das Problem: Die Preise für Lebensmittel steigen. Alles wird teurer, und die hohen Preise kommen nun auch in Bistros und Mensen der Schulen an. An einer Schule in Unna werden die Preise um 14 Prozent angehoben.
Inzwischen gibt es Berichte über Mensabetriebe für Kitas und Schulen, die nach den Sommerferien bis zu fünf Euro pro Mahlzeit verlangen müssen. Mitunter können Caterer Verträge mit Kommunen nicht mehr erfüllen, weil sie darin festgelegte Preise nicht mehr halten können.
Mensaverein erhöht Preis um 14 Prozent
An der Werner-von-Siemens-Gesamtschule läuft das etwas anders: Dort betreibt der „Mensa- und Bistroverein in Königsborn e.V.“ die Küche und die Essensausgabe, und die Schüler können ein Essens-Abo buchen. Das Drei-Tage-Abo kostete bisher 35 Euro im Monat, neuerdings sind es 40 Euro. Bei zwölf Mahlzeiten im Monat entspricht das einem Anstieg von rund 2,90 Euro auf rund 3,30 Euro je Essen.
„Wir kämen sonst nicht mehr klar“, sagt Ludger Kloer, Schulleiter und Kassierer im Mensaverein. Die Mensa an der Königsborner Gesamtschule werde in Eigenregie und mit viel Engagement betrieben, man habe auch früher schon immer sehr knapp kalkuliert, so Kloer. Aber im Einkauf sei alles viel teurer geworden, so dass der Verein neu kalkulieren musste. Kurz vor den Sommerferien habe man den neuen Preis festgelegt.
Theoretisch wäre es denkbar gewesen, den Abopreis beizubehalten. Dann müssten aber bei der Qualität Abstriche gemacht werden. „Dann gäbe es keine frische Salattheke mehr und keinen selbstgemachten Grießpudding“, so Kloer, stattdessen mehr Essen „aus der Tüte“. Das Ziel sei aber, den Schülern gutes Essen anzubieten.
„Kein Kind mit knurrendem Magen“
Wie an anderen Schulen gibt es auch in Königsborn Unterstützungsmöglichkeiten für Familien mit geringem Einkommen. Über das „Bildungs- und Teilhabepaket“ kann die Teilnahme an der Schulverpflegung gefördert werden. „Hier muss kein Kind mit knurrendem Magen sitzen“, verspricht Schulleiter Kloer. Neben „Bildung und Teilhabe“ gebe es auch noch Unterstützungsmöglichkeiten durch den Förderverein. „Wir haben immer einen Weg gefunden.“
Die künftigen Fünftklässler nicht mitgerechnet, hat die Mensa der Werner-von-Siemens-Gesamtschule 220 „Kunden“. Für Oberstufenschüler sei das Angebot traditionell nicht mehr relevant, so Ludger Kloer, dafür für die Jungen und Mädchen in Sekundarstufe 1, die hier rund 600 Schüler umfasst. Es habe einmal den Trend gegeben, dass das Mensa-Abo nach der sechsten Klasse gekündigt wird, das scheine aber mehr und mehr nachzulassen, sodass die Mensa-Quote recht gut sei.
Jahrgang 1979, stammt aus dem Grenzgebiet Ruhr-Sauerland-Börde. Verheiratet und vierfacher Vater. Mag am Lokaljournalismus die Vielfalt der Themen und Begegnung mit Menschen. Liest immer noch gerne Zeitung auf Papier.
