Rohrmeisterei-Plateau

Ruhr Open Art 2022: Freiluft-Ausstellung mit Museums-Gefühl

20 Bildhauer und Bildhauerinnen stellten Skulpturen, Plastiken und Installationen auf dem Plateau hinter der Rohrmeisterei aus. Gespräche mit den Kunstschaffenden lockten Besucher an.

Schwerte

, 15.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Da hat das Veranstaltungsteam um Frauke Andrea Schütte und Jan van Nahuijs von der Werkstatt-Galerie Javana wieder eine tolle und niveauvolle Ausstellung auf die Beine gestellt – und auch das Wetter spielte am Sonntag mit.

Zum inzwischen fünften Mal fand die erfolgreiche Freiluft-Ausstellungsreihe Ruhr Open Art statt – Kultpotenzial ist vorprogrammiert. Mit dabei waren Werke im relativ kleinen „Vitrinen-Format“ bis hin zu Großinstallationen. Und alles aus den verschiedensten Materialien wie Holz, Stein, Metall oder Keramik.

„Für die eintägige Ausstellung haben wir die Künstler gezielt angesprochen – die meisten kommen aus NRW, aus den Niederlanden ist ebenfalls ein Bildhauer dabei“, erklärt Jan van Nahuijs das Veranstaltungskonzept.

Bildhauer und Physiker Andreas Reichert bei der Arbeit für sein „Bärtierchen-Modell“. © Hilmar Schmitt

„Es werden von den Besuchern keine Eintrittsgelder verlangt – der Zugang zur Kultur muss frei zugänglich sein. Und auch die kunstschaffenden Aussteller brauchen keine Gebühren oder Provisionen zu zahlen“, erklärt der Organisator.

Ehrenamtliche und finanzielle Unterstützung gefragt

Das alles klappt natürlich nicht ohne entsprechende Unterstützung: So stellten das Kulturbüro der Stadt Schwerte finanzielle Mittel und die Rohrmeisterei das Gelände kostenfrei zur Verfügung.

Zudem hat der städtische Bauhof für den aufwändigen Auf- und Abbau der bis zu drei Meter hohen und schwergewichtigen Skulpturen ein Vorderlader-Fahrzeug mit Fahrer unentgeltlich bereitgestellt – und das Veranstaltungsteam führte die Arbeiten zur Planung und Umsetzung der Ausstellung ehrenamtlich durch.

Das weitläufige Gelände des Plateaus der Rohrmeisterei konnte von den Künstlern optimal genutzt werden: So kamen die Kunstwerke und insbesondere die Installationen bei dem großzügigem Raumangebot eindrucksvoll zur Geltung. Und die Besucher konnten die Nähe zu den Künstlern und zu den Kunstobjekten auf dem Freigelände ebenfalls prima nutzen.

Bildhauer Roger Löckerbach aus Essen mit seiner Installation „Suzi Quatro“. © Hilmar Schmitt

Gespräche und Diskussionen waren uneingeschränkt möglich. Auch der Schwerter Bürgermeister Dimitrios Axourgos, Schirmherr der Ausstellungsreihe, hatte sich zu einem Rundgang eingefunden.

Bärtierchen vor Ort bearbeitet

Einige der Kunstschaffenden waren bereits bei vorjährigen Ruhr-Open-Art-Ausstellungen dabei. So auch der Duisburger Bildhauer und Physiker Andreas Reichert, dem die Besucher bei der bildhauenden Arbeit zusehen konnten.

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Allerdings nur mit Schutzbrille, denn für das bearbeitete Objekt wird der berühmte Carrara-Marmor verwendet. „Es soll ein überdimensionales Bärtierchen werden – in der Realität ist es nur 0,2 Millimeter groß.“

Auf dem Ausstellungsplatz von Bildhauer Roger Löcherbach aus Essen gab es einen kleinen „Unfall“. Innerhalb der Holzfiguren-Installation um Pop-Sängerin Suzi Quatro fiel ein Installationsteil einem unerwarteten Windstoß zum Opfer: Die Figur des leider verstorbenen ZZ Top Bassisten Dusty Hill brach beim Fall auseinander: „Komplizierter Bruch“, so der augenzwinkernde Kommentar des Bildhauers.

Zufrieden zeigte sich auch der Schwerter Bildhauer Holger Hülsmeyer – hatte er doch für seine Keramik- und Holzskulpturen einen Platz im Schattenbereich ergattert: „Das Gesamtkonzept ist eine gute Sache und aus den Gesprächen mit den Besuchern ergeben sich auch neue Anregungen für uns Künstler.“

Planung 2023 in Vorbereitung

„Wir machen uns bereits Gedanken zur Ruhr Open Art im kommenden Jahr“, sagt Jan van Nahuijs in Vorfreude: „Es liegen schon Anfragen von Künstlern vor – die Veranstaltung hat sich inzwischen in der Kunstszene einen Namen gemacht.“

Und mit Tobias Bäcker von der Rohrmeisterei wurde bereits der 11. Juni 2023 (Sonntag) als Termin vereinbart, so Jan van Nahuijs. Gute Aussichten auf die Weiterführung eines erfolgreichen Projektes.

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