
© Johannes Staab, Grafik: Martin Klose
Royal Donuts leidet unter Extrablatt-Baustelle: „Kaum jemand traut sich hier lang“
Extrablatt-Baustelle
Lkw, Lärm, Straßensperrungen: Die Arbeiten rund um das neue Café Extrablatt betreffen auch Schwertes einzigen Donut-Laden. Ilyas Öcalan sieht in dem künftigen Nachbarn jedoch eine Chance.
Es riecht nach süßen Leckereien, wenn man den pink verkleideten Laden Royal Donuts in der Friedensstraße betritt. In der Auslage liegen Donuts mit allerlei Verzierungen: von Erdbeer-Haube über Bueno-Creme bis hin zu Hanuta-Stückchen.
Von außen dringen währenddessen Bagger- und andere Arbeitsgeräusche in Schwertes einzigen Donut-Laden. Der Gehweg neben dem neuen Café Extrablatt wird wiederhergestellt.
„Freue mich, wenn Extrablatt eröffnet“
Ein letztes Mal soll damit die Friedensstraße im Rahmen der Extrablatt-Baumaßnahmen halbseitig gesperrt sein. Bis zum Samstag (23.4.) rollt der Verkehr einspurig an Ilyas Öcalan und Royal Donut vorbei durch die Friedensstraße in Richtung Westwall.

Eingekesselt von Warnschildern und Baustellenbaken während der Sperrung der Friedensstraße: Schwertes einziger Donut-Laden Royal Donuts. © Johannes Staab
„Ich freue mich, wenn das Extrablatt eröffnet, weil dann die Baustelle hier weg ist. Dann wird generell wieder mehr Leben hier in der Straße sein“, hofft Öcalan auf ein baldiges Ende der Bauarbeiten in der Nachbarschaft. Er vertritt hin und wieder seine Schwester Damla Öcalan, die die Inhaberin der Schwerter Filiale in der Friedensstraße ist.
Baustelle von Beginn an nebenan
Die Öcalans, die im Sommer 2021 die Filiale von Royal Donuts in der Friedensstraße eröffnet haben, kennen es gar nicht ohne Baustelle nebenan. Seit Herbst 2018, als zwei alte, kleine Geschäftshäuser abgerissen wurden, wird in der Schwerter City an dem neuen Café Extrablatt gearbeitet. Noch in diesem Jahr soll die Systemgastronomie an die zentrale Innenstadtlage ziehen.
„Bereits zu unserer Neueröffnung war die Friedensstraße gesperrt, was sehr stressig für uns war, weil die Kunden nicht vernünftig anstehen konnten“, erinnert sich Öcalan an den Start in Schwerte im vergangenen Sommer, der dennoch erfolgreich verlief. Der Kran am Extrablatt wurde damals abgebaut, weshalb die Straße komplett gesperrt werden musste.

Nach mehreren Sperrungen in der Friedensstraße soll die halbseitige Sperrung bis Samstag (23.4.) die vorerst letzte sein. © Johannes Staab
Generell beeinflusse die Baustelle die Friedensstraße negativ, sagt Öcalan. „Die Menschen gehen hier wegen der Baustelle nicht entlang, weil es hier ständig Krach gibt“, beklagt er und ergänzt: „Lkw stehen hier an, der Bürgersteig ist relativ schmal und ohne Abgrenzung zur Straße. Kaum jemand traut sich hier entlang.“ Er wünsche sich eine ähnliche Sicherheitsvorrichtung zur Straße wie auf der anderen Straßenseite, wo Metallstangen am Rand des Bürgersteigs angebracht sind.
Über 150 verschiedene Donuts
Besonders die Vollsperrungen der Friedensstraße im Zuge der Bauarbeiten hätten laut Öcalan für einen kurzfristigen Kundenrückgang gesorgt. Doch zwischendurch gebe es glücklicherweise auch gegenteilige Tage: „Gestern zum Beispiel war der Zulauf trotz der Baustelle sehr gut.“ Eine dauerhafte, einspurige Friedensstraße würde Öcalan sogar begrüßen. „Wenn weiterhin aus beiden Richtungen Lkw und Busse vorbeifahren, ist es schon schwierig.“
Dennoch blickt Öcalan positiv in die Zukunft und bedient kurzerhand eine Mutter, die mit ihrem Sohn den Laden betritt. „Einen Donut mit einem Happy Hippo, bitte“, lautet der Wunsch des jungen Kunden.

Das Auge isst mit: Royal Donuts bietet zahlreiche Donut-Kreationen an. © Johannes Staab
Über 150 verschiedene Arten von Donuts bietet Royal Donut in Schwerte an. Von der klassischen Schoko- oder Vanille-Variante über Wunsch-Donuts bis hin zu ausgefallenen Kreationen mit Bueno-Creme oder Hanuta-Häubchen sind der Donut-Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
Wenn es nach Öcalan geht, gerne auch künftig für Besucher des neuen Café Extrablatt. „Ich denke schon, dass wir dann auch wieder mehr Umsatz machen. Wenn die Leute dort was essen gehen und danach hier vielleicht einen Nachtisch möchten“, hofft Öcalan und fügt an: „Könnte man sich schon gut vorstellen.“
Kommt gebürtig aus dem beschaulichen Forchheim in Bayern, lebt aber mittlerweile seit über 20 Jahren glücklich im „Pott“. Nach der Bankausbildung in den Journalismus gewechselt und an der Ruhr-Uni Germanistik und Medienwissenschaft studiert. Hat eine besondere Leidenschaft für den Fußball, sei es auf dem realen oder auf dem virtuellen Rasen.