
© Reinhard Schmitz
Ostberger Straße am Tunnel gesperrt – aber die Bauarbeiter kommen nicht
Straßensanierung in Schwerte
Kein einziger Bauarbeiter war am Montag auf der Baustelle Ostberger Straße zu sehen, für die der Tunnel am Grüntaler Teich gesperrt ist. Die Firma nannte der Stadt einen lapidaren Grund.
Immer wieder standen Autofahrer am Grüntaler Teich vor der Absperrung, die ihnen die Durchfahrt durch die Eisenbahnunterführung an der Ostberger Straße verwehrte.
Sie mussten in der Zuwegung zur Kleingartenanlage oder in der Einfahrt des benachbarten Wohnhauses wenden, um auf dem weiten Umweg über die K20/Am Eckey und die Hörder Straße die Innenstadt zu erreichen.
Die beauftragte Baufirma meldete der Stadt personelle Probleme
Zwingend nötig gewesen wäre das eigentlich nicht. Denn bis auf die Kolonne, die Anwohner morgens früh gegen 7 Uhr beim Aufstellen der rot-weiß-roten Plastik-Zäune beobachtet hatten, tat sich am Montag (11.4.) absolut nichts mehr bei der groß angekündigten Straßensanierung in Richtung Lohbachstraße.
Der einzige Arbeiter, der zu sehen war, war das Symbolmännchen auf dem Verkehrsschild, das auf die Sperrung aufmerksam machte.

Immer wieder wendeten Autofahrer am Grüntaler Teich oder auf dem Parkplatz des dortigen Wohnhauses, wenn sie vor der Absperrung an der Ostberger Straße standen. © Reinhard Schmitz
„Die beauftragte Firma hat mitgeteilt, dass wegen personeller Probleme die Fräsmaschine nicht zur Verfügung steht“, berichtete der Pressesprecher der Stadt Schwerte, Ingo Rous, auf Nachfrage. Im Rathaus war man ob dieser Nachricht offenbar alles andere als amüsiert, hatte man die Maßnahme doch extra in die Zeit der Osterferien gelegt, in der keine Schulbusse durch die Unterführung fahren müssen.
Der Zeitplan ist dadurch eng getaktet. Jetzt ist man gespannt, ob wenigstens am Dienstag (12.4.) endlich mit der Straßensanierung begonnen wird.
Schwerte-Ost und die Heide sind vom Busverkehr abgeschnitten
Geplant war, während der Osterferien den ersten Bauabschnitt auf der Ostberger Straße zwischen der Einmündung Am Quickspring und der Einmündung Lohbachstraße fertigzustellen, auf dem das Nadelöhr der Eisenbahnunterführung liegt. Weil dort kein Durchkommen ist, muss auch die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) ihre Linie C31 kappen, die Schwerte-Ost und die Schwerterheide mit dem Bahnhof verbindet. Die Anwohner dort sind vom Öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten.
In zwei weiteren Bauabschnitten soll die Baustelle dann weiterwandern bis zum Kreisverkehr Lohbachstraße/Schützenstraße.

Wenigstens die Eisenbahnbrücke am Kirschbaumsweg, die vor ihrem Abriss steht, bleibt den Pkw-Fahrern als Ausweichstrecke von der Heide in die Innenstadt voraussichtlich bis zum Ende der Osterferien erhalten. © Reinhard Schmitz
Die Sperrung des Tunnels war schon seit Tagen auf Schildern, die auch schon vor dem Kreisverkehr an der Binnerheide stehen, „ab 11.4.“ angekündigt worden. Ein Enddatum verschweigen die Tafeln, die Autofahrer auf die kilometerlange Umleitung über die K20 schicken. An deren Ende – in Höhe von McDonald’s – bildete sich am Montag zeitweise ein langer Stau vor der Linksabbiegerspur zur Hörder Straße in Richtung Innenstadt.
Eine Ausweichmöglichkeit ist aber noch geblieben: über den Alten Dortmunder Weg und den Kirschbaumsweg. Die dortige marode Eisenbahnbrücke wird doch noch nicht in diesen Tagen abgerissen. Sie sei zwar jetzt für Busse gesperrt, sagt Ingo Rous. Aber Pkw könnten sie voraussichtlich noch bis zum Ende der Osterferien passieren.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
