
© Hanna Lecking
Umleitung durch die Hermannstraße: „Wo sollen die ganzen Autos hin?“
Sanierung der Lohbachstraße
Rund um die Osterferien ist eine Sanierung der Lohbachstraße geplant. Als Umgehungsstraße ist in der Zeit die Hermannstraße angedacht. Das könnte problematisch werden, .
Als Umgehungsstraße ist während der abschnittsweisen Sanierung der Lohbachstraße die Hermannstraße angedacht.
Jutta Kerkhoff und ihr Mann Hermann sehen diese Lösung jedoch als problematisch an. Momentan baut die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) Schwerte eG in der Hermannstraße 30 öffentlich geförderte barrierefreie Wohneinheiten.

Hier entsteht ein Wohnkomplex mit 20 Wohneinheiten. © Hanna Lecking
„Wir sind ja für erschwinglichen Wohnraum“, meint Hermann Kerkhoff. Den Dreck und den Lärm nehme das Ehepaar in Kauf, um den Wohnungsbau zu unterstützen. Wohnungen würden schließlich dringend benötigt, auch wenn dafür viel Grünfläche weichen müsse.

So ähnlich wird das neue Mehrparteienhaus auch aussehen. © Hanna Lecking
Das Ende des Bauprojekts sei jedoch erst für diesen Sommer angedacht und bereits jetzt sei es in der Hermannstraße voll. Da viele Häuser in der Straße nicht über eine Garage verfügten, würden viele Autos an der Straße parken.
Hinzu käme, dass nicht nur die Anwohner, sondern auch einige Lehrer des Friedrich-Bährens-Gymnasiums und die Mitarbeiter der Physiotherapie Rehavision an der Hermannstraße parken.
Hermannstraße bereits jetzt schwer befahrbar
Außerdem sei die kleine Straße durch die aktuelle Baumaßnahme eigentlich grundsätzlich nur in eine Richtung befahrbar und es sei bereits schwer, wenn sich zwei Autos entgegenkommen. Noch dazu würden durch den Wohnungsbau momentan viele große Autos und Lkw durch die Straße fahren. „Da waren auch schon 14-Meter-Sattelzüge dabei“, erinnert sich Hermann Kerkhoff.
Sollte dann auch noch im April der Ausweichverkehr durch die Hermannstraße geleitet werden, werde es fast unmöglich, die Hermannstraße zu passieren, so die Kerkhoffs.
„Wir haben vorher nie gemeckert, aber die Stadt muss jetzt nicht noch einen draufsetzen“, meint Jutta Kerkhoff. Irgendwann sei es gut, stimmt ihr Mann zu. Die Hermannstraße als Umgehungsstraße, das gehe nicht, da sind sich beide sicher.

In der Hermannstraße ist es schon jetzt ganz schön eng, meinen die Kerkhoffs. © Hanna Lecking
Das Ehepaar selbst habe nur ein Auto. Sie würden die meisten Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, berichtet Jutta Kerkhoff. Besonders betroffen seien sie von dem Problem also nicht. Doch auch von den Nachbarn habe das Ehepaar negative Rückmeldungen zu der Umleitung durch die Hermannstraße gehört.
Als einzige Möglichkeit, um den flüssigen Verkehr während der aktuell geplanten Variante zu gewährleisten, sieht das Ehepaar Kerkhoff nur ein absolutes Halteverbot an der gesamten Straße. „Aber wo sollen dann die ganzen Autos hin?“, spricht Jutta Kerkhoff das Dilemma aus.
Die Stadt hatte die Sanierung der Lohbachstraße allerdings aus einem bestimmten Grund in diesen Zeitraum gelegt: Da die Baustelle auch den Linienverkehr beeinträchtige und besonders Schüler auf die Busse angewiesen seien, sei es als Entlastung gedacht, die Baustelle in die Ferienzeit zu legen.